Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen sieht derzeit keinen Anlass, zur Bewältigung der Coronakrise über Kurzarbeitergeld hinaus staatliche Finanzhilfen in Anspruch zu nehmen. "Aus heutiger Sicht schließe ich das aus", sagte Finanzvorstand Frank Witter im Interview der Börsen-Zeitung. Der Konzern habe mit dem Geschäftsjahr 2019 eine gute Basis gelegt. "Wir verfügen im Autobereich über einen starken Cash-flow und eine ordentliche Nettoliquidität." Der VW-Finanzvorstand verwies unter anderem auf ein "erhebliches Netz von bestätigten, zum Teil syndizierten Kreditlinien", auf den Zugang zu den Geld- und Kapitalmärkten und auf Einlagen der VW Bank von über 30 Milliarden Euro. "Wir sollten die Kraft haben, die Coronakrise mit diesen Instrumenten durchzustehen und die Liquidität auf dem notwendigen Level zu halten." Über neue Pläne für Beteiligungsverkäufe denkt VW laut Witter derzeit nicht nach. (Börsen-Zeitung S. 11)
FRAPORT - "Die Krise wird länger dauern als alle anderen", sagte Stefan Schulte, Chef von Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt, in einem Interview. Trotzdem will Fraport ohne Staatshilfe auskommen. "Es gibt Signale, dass die deutsche Regierung nach Ostern möglicherweise erste Lockerungen bekannt geben kann - wenn alles gut läuft. Für Flüge sind wir aber davon abhängig, dass auch andere Länder Beschränkungen aufheben. Ich rechne damit, dass große Einschränkungen mindestens bis Ende Mai bleiben". (FAZ S. 26)
FRAPORT - Der Flughafenbetreiber Fraport rechnet mit einer Flugpause bis Mai. Am größten deutschen Flughafen ist der Passagierverkehr um mehr als 90 Prozent eingebrochen. Das Management sieht sich trotzdem gut gerüstet für die Krise. "Wir können viele Monate durchhalten", sagte der Fraport-Vorstandsvorsitzende, Stefan Schulte, im Gespräch mit dem Handelsblatt. (Handelsblatt S. 23)
TUI - Der Reisekonzern Tui darf Informationen aus unternehmensnahen Kreisen zufolge auf einen Hilfskredit der Staatsbank KfW im Volumen von 2 Milliarden Euro hoffen. Tui hat das operative Geschäft mit Hotelurlauben, Pauschalreisen und Kreuzfahrten zunächst einmal bis Ende April vollständig stillgelegt. Das Unternehmen wäre der erste Konzern, der in der Coronakrise eine milliardenschwere Finanzspritze vom Staat erhält, um das Überleben zu sichern. Analysten hatten darauf hingewiesen, dass der Touristikkonzern unter starken Mittelabflüssen leidet und ohne staatliche Hilfe nicht überleben kann. Dem Vernehmen nach ist die KfW bereit, 80 Prozent des Kredits bereitzustellen. Den Rest sollen Geschäftsbanken beisteuern. (Börsen-Zeitung S. 9)
TUI - Die Frist der Bafin bringt Tui in Bedrängnis. Bis zum 28. April muss der Reisekonzern einen verlässlichen Kundengeld-Versicherer finden, damit er in Deutschland weiter Pauschalreisen verkaufen kann. Doch die Verhandlungspartner haben ihre Zusagen jetzt zurückgestellt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. (Handelsblatt S. 18)
BOSCH - Bosch präsentiert einen neuen Corona-Schnelltest. Gesundheitsminister Jens Spahn ist noch skeptisch. Das Unternehmen gibt die Testgenauigkeit mit 95 Prozent an. (Handelsblatt S. 6/FAZ S. 26)
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March 27, 2020 01:38 ET (05:38 GMT)
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