FRANKFURT (Dow Jones)--Volkswagen sieht derzeit keinen Anlass, zur Bewältigung der Corona-Krise über Kurzarbeitergeld hinaus staatliche Finanzhilfen in Anspruch zu nehmen. "Aus heutiger Sicht schließe ich das aus", sagte Finanzvorstand Frank Witter der Börsen-Zeitung. Der Konzern habe mit dem Geschäftsjahr 2019 eine gute Basis gelegt. "Wir verfügen im Autobereich über einen starken Cash Flow und eine ordentliche Nettoliquidität." Witter verwies unter anderem auf ein "erhebliches Netz von bestätigten, zum Teil syndizierten Kreditlinien", auf den Zugang zu den Geld- und Kapitalmärkten und auf Einlagen der VW Bank von über 30 Milliarden Euro.
"Wir sollten die Kraft haben, die Corona-Krise mit diesen Instrumenten durchzustehen und die Liquidität auf dem notwendigen Level zu halten." Über neue Pläne für Beteiligungsverkäufe denke VW laut Witter derzeit nicht nach. Witter unterstrich, dass es in den kommenden Wochen und Monaten im VW-Konzern vor allem um Liquiditätssicherung gehen werde. An der Umstellung auf Elektromobilität mit der im Sommer geplanten Einführung des ID3 werde aber ebenso weiter gearbeitet wie am "strategisch enorm wichtigen Ausbau unserer Software-Kompetenz", stellte der CFO klar. Den Vorschlag, Aktionären für das Geschäftsjahr 2019 eine um 35 Prozent steigende Dividende zu zahlen, halte Witter "im Moment" für angemessen.
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March 27, 2020 02:43 ET (06:43 GMT)
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