Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesrat beschließt einstimmig Rettungspaket wegen Corona-Krise
Der Bundesrat hat die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Hilfsmaßnahmen wegen der Corona-Krise einschließlich des Nachtragshaushaltes über 156,0 Milliarden Euro einstimmig gebilligt. Das gab Bundesratspräsident Dietmar Woidke (SPD) nach den jeweiligen Abstimmungen in der Länderkammer bekannt. "Wir brauchen jetzt Entscheidungen und Maßnahmen, die die Verbreitung des Virus eindämmen und die Folgen dieser Krise eindämmen", sagte Brandenburgs Ministerpräsident, der derzeit den Vorsitz der Länderkammer führt.
Bundesrat beschließt Sozialschutz-Paket wegen Corona-Krise
Der Bundesrat hat einstimmig ein vom Bundestag bereits gebilligtes Sozialschutz-Paket beschlossen, das die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die Bürgerinnen und Bürger abfedern soll. Das gab Bundesratspräsident Dietmar Woidke (SPD) nach der Abstimmung bekannt. Es enthält ein ganzes Bündel von Maßnahmen und soll laut der Länderkammer schnellstmöglich in Kraft treten.
Bundesrat billigt Nachtragshaushalt über 156 Milliarden Euro
Der Bundesrat hat den vom Bundestag wegen der Corona-Krise beschlossenen, beispiellosen Nachtragshaushalt über 156,0 Milliarden Euro gebilligt. Die Länderkammer ließ die Vorlage bei einer Sondersitzung in Berlin ohne Einwände passieren. Das von der Regierung auf den Weg gebrachte Rettungspaket soll die Folgen der Corona-Krise für die Bevölkerung und die Wirtschaft abmildern.
Bericht: Bundesregierung erwägt Tracking von Corona-Fällen
Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge verschiedene Szenarien zur Ausbreitung des Coronavirus durchgespielt und dabei auch Möglichkeiten der digitalen Überwachung berücksichtigt. In einem internen Grundsatzpapier habe sich die Regierung mit der Frage befasst, wie sich die aktuelle Situation auf die innere Sicherheit auswirken könne, erklärte der Sprecher von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), Steve Alter, in Berlin. "Es wurde interdisziplinär gestaltet. Es waren unterschiedliche Wissenschaftler beteiligt."
Rentenkommission gegen Systemwechel in gesetzlicher Rente
Die Rentenkommission der Bundesregierung hält an dem grundsätzlichen System der staatlichen Altersbezüge und dem aktuellen Renteneintrittsalter von 67 Jahren fest. In ihrem Bericht, der am Freitag Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) übergeben wurde, werden Empfehlungen für eine Rentenpolitik nach dem Jahr 2025 gegeben, wenn viele Babyboomer Altersbezüge bekommen werden.
USA überholen China bei Zahl der Corona-Infektionen
Die USA haben China als das Land mit den meisten Fällen des neuartigen Coronavirus in der Welt überholt. China hatte den Spitzenplatz seit Beginn der Ausbreitung des tödlichen Virus im Dezember eingenommen. In ganz Amerika gab es 85.991 bestätigte Infektionen, so die Daten der Johns Hopkins University. Der erste Fall in den USA - ein Mann im Bundesstaat Washington, der nach Wuhan in China gereist war - wurde am 21. Januar gemeldet. Innerhalb von sechs Wochen begannen die USA einen Anstieg der Neuinfektionen und die ersten Todesfälle im Land zu verzeichnen.
China will Virus gemeinsam mit den USA bekämpfen
Chinas Präsident Xi Jinping hat mit US-Präsident Donald Trump telefoniert und versprochen, die USA bei der Bekämpfung des Coronavirus zu unterstützen. "Ich bin sehr besorgt über die Entwicklung der Epidemie in den USA", zitierte die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua Xi. "Das chinesische Volk hofft aufrichtig, dass die USA die Entwicklung des Virus baldigst eindämmen können."
Britischer Premier Johnson positiv auf Coronavirus getestet
Der britische Premierminister Boris Johnson hat ein positives Testergebnis auf den Coronavirus erhalten. Johnson befinde sich derzeit in Selbstisolierung und führe weiterhin den Kampf der britischen Regierung gegen die Krise an, teile die Downing Street in einer Erklärung mit. Er habe leichte Symptome erlebt. Nach britischem Protokoll würde Außenminister Dominic Raab die Regierung führen, falls Johnson dazu nicht in der Lage sein sollte.
Portugals Regierungschef kritisiert Niederlande nach EU-Gipfel scharf
Nach dem EU-Gipfel zur Corona-Krise hat Portugals Regierungschef Antonio Costa die harte Haltung der Niederlande zu Finanzhilfen für finanziell schwächere Länder scharf kritisiert. Dass die niederländische Regierung eine Untersuchung zur Haushaltspolitik einiger EU-Staaten verlangt habe, sei "widerwärtig" und "rücksichtslos", sagte Costa in der Nacht zum Freitag. Dies untergrabe "völlig den Geist der Europäischen Union" und sei "eine Bedrohung für die Zukunft" der EU.
Orban ordnet zweiwöchige Ausgangsbeschränkungen in Ungarn an
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat wegen der Coronavirus-Pandemie zweiwöchige Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Die landesweiten Bewegungseinschränkungen treten am Samstag in Kraft und gelten bis zum 11. April, wie Orban im ungarischen Rundfunk sagte.
Russland ordnet in Corona-Krise Schließung von Cafés und Restaurants an
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen in Russland ab Samstag alle Cafés und Restaurants für gut eine Woche schließen. Die russischen Regionen seien angewiesen worden, den Gastronomiebetrieb bis zum 5. April einzustellen, ausgenommen seien Lieferdienste, hieß es in einem Dekret von Ministerpräsident Michail Mischustin. Die Regionalbehörden wurden zudem angewiesen, den Bürgern zu empfehlen, Reisen einzuschränken.
Südafrika meldet seine ersten beiden Corona-Todesfälle
Südafrika hat die ersten beiden Todesfälle durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg auf über 1.000, erklärte Gesundheitsminister Zweli Mkhize. Die beiden Todesfälle wurden den Angaben zufolge aus der Provinz Westkap gemeldet.
EZB teilt bei täglichem Dollar-Tender 2,165 Milliarden zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem täglichen Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 2,165 Milliarden US-Dollar an 8 Banken zugeteilt. Am Vortag hatten 14 Banken eine Summe von 3,205 Milliarden nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 0,32 (zuvor: 0,34) Prozent.
160.000 Deutsche seit Beginn der Corona-Krise zurückgekehrt
Seit Beginn der weltweiten Rückholaktion des Auswärtigen Amtes (AA) wegen der Corona-Krise sind bereits 160.000 Personen nach Deutschland zurückgereist. 24.000 davon seien seit der vergangenen Woche mit 110 Sondercharterflügen des AA transportiert worden, erklärte AA-Sprecher Christofer Burger in Berlin. In den großen Touristendestinationen sei die Rückholaktion nun "weitgehend" abgeschlossen.
Handwerk büßt wegen Corona-Krise gut 50 Prozent Umsatz ein
Die Handwerksbetriebe verzeichnen wegen der Corona-Krise Umsatzeinbrüche von mehr als 50 Prozent. Das zeigt eine Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), deren Ergebnisse dem Handelsblatt vorliegen. Die Umsätze der Unternehmen seien im Durchschnitt um 53 Prozent zurückgegangen.
70 Prozent der Reiseunternehmen haben Kurzarbeitergeld beantragt
Die von der Corona-Pandemie besonders schwer getroffenen Reisebüros und -veranstalter haben zum Großteil bereits die Kurzarbeit verordnet. Rund 70 Prozent der Betriebe hätten bereits Kurzarbeitergeld beantragt, teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) mit. Er befragte diese Woche fast 700 Firmen der Branche. Fast die Hälfte (44 Prozent) der Befragten setzen demnach auf Steuervergünstigungen. Lediglich ein Fünftel habe Überbrückungskredite beantragt.
Chemiearbeitgeber und Gewerkschaft mit "Schulterschluss" in Krise
In der Chemie- und Pharmabranche haben die Arbeitgeber und die Gewerkschaft nach eigenen Angaben einen "Schulterschluss" angesichts der Corona-Krise vollzogen. "Deutschland befindet sich unzweifelhaft in einer der schwierigsten Krisen seit seinem Bestehen", betonten der Verband der Chemischen Industrie (VCI) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE).
BDA fordert wegen Corona-Krise Aufschub bei EU-Entsenderichtlinie
Die deutschen Arbeitgeber fordern wegen der Corona-Krise eine Verschiebung der Umsetzung der europäischen Entsenderichtlinie in den Sommer 2021. Die deutsche Wirtschaft benötige in der aktuell schwierigen Situation keine weiteren Hürden. Der Bundesrat solle in seiner heutigen Sitzung die Bundesregierung auffordern, die nötigen Schritte für eine Verschiebung der Richtlinie der Europäischen Union (EU) in die Wege zu leiten.
Umwelthilfe setzt wegen Corona-Krise Kontrollen im Handel aus
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ihre regelmäßigen Verbraucherschutzkontrollen wegen der Corona-Krise ausgesetzt. Zum Schutz vor Ansteckungen seien bereits seit dem 5. März keine Testbesuche mehr im stationären Handel durchgeführt worden, teilte der Verein am Freitag mit. Nach der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 18. März sei zudem entschieden worden, vorerst keine Abmahnungen wegen Verstößen gegen das Verbraucherrecht zu versenden.
Industrie- und Handelskammern verschieben Azubi-Prüfungen
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March 27, 2020 08:30 ET (12:30 GMT)
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