Es ist zum Kopfschütteln: Einerseits haben laut Medienberichten Goldhamsterkäufe diese Woche drastisch zugenommen und Edelmetall-Händlern nie dagewesene Rekordumsätze beschert. Andererseits notiert das Papiergold an der Börse, gemessen am Terminmarkt, erst bei 1.600 USD pro Unze und weist damit einen satten Rabatt auf das echte Gold auf. Wie passt das zusammen? Jedenfalls verkaufen Händler ihr Barren- und Münzgold inzwischen mit üppigen Aufschlägen, wenn sie überhaupt noch Vorräte haben und liefern können.
Der physische und der Papiergoldmarkt haben sich entkoppelt
Wir müssen uns wohl auf eine weitere Entkopplung von physischem Gold zu dem an den Börsen gehandelten Gold einstellen. Das hat verschiedene Gründe. Ein Phänomen dabei ist die aktuell besonders aktive Gattung der "Goldhamster".
Diese kaufen gerade alles im Goldmarkt auf, weil sie eine rasende Inflationsentwicklung vorhersehen. Gleichzeitig wurden durch den Coronavirus die Lieferketten unterbrochen. Die meisten Minen stehen still, die Transportwege sind verstopft und die Schmelzen, die vor allem in der Schweiz befinden, wurden diese Woche vorübergehend geschlossen.
Goldhändler machen die Schotten dicht
Der Goldhändler Pro Aurum schreibt auf seiner Internetseite:
Das Münchner Goldhaus und die Filialen in Hamburg, Berlin und Zürich wurden aufgrund der restriktiveren Auflagen von Bund und Ländern sowie vom Schweizer Staat zur Bekämpfung des Coronavirus geschlossen.
Außerdem würden täglich maximal 500 Goldkäufe abgewickelt, heißt es, was für ein Land mit über 80 Millionen Einwohnern reichlich wenig scheint.
Es scheint sich wirklich zu bestätigen, was ich schon seit Jahren predige: In Krisenzeiten gibt es kein Gold mehr und jeder sollte darum seinen Vorrat im Voraus anlegen. Darum handeln jetzt zahlreiche Anleger wohl aus Angst vor dem Ende des Papiergeldes und einem Zusammenbruch des Notenbankensystems, den ich selbst vorhersehe, kurzfristig jedoch für sehr unwahrscheinlich halte.
Damit treiben sie die Preise bei den Händlern für physisches Gold nach oben. Diese kassieren nämlich ...
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