Der GBC-Analyst Dario Maugeri hat mit Herrn Remco Westermann, Vorstand der Media and Games Invest plc, über die Aktivitäten des Unternehmens im Online-Gaming und die aktuelle Situation vor dem Hintergrund der Corona-Krise gesprochen.GBC AG: Herr Westermann, sie haben berichtet, dass die MGI trotz der aktuellen Lage von einem deutlichem Umsatzwachstum im Medienbereich ausgeht und das sich die Anzahl der Spieler sowie die Nutzeraktivität in den Spielen erhöht hat. Es hört sich so an, als gehört MGI zu den Profiteuren der Krise. Können Sie dies kurz skizzieren?Remco Westermann: Man kann derzeit beobachten, dass es sich beim Online Gaming generell um ein relativ krisenfestes und Konjunkturunabhängiges Geschäft handelt. Das gilt nicht nur für die aktuelle Krise. Je mehr Freizeit die Menschen haben, desto mehr Zeit verbringen sie mit Online Spielen und desto höhere Aktivität herrscht in den Spielen. Zum anderen findet die Monetarisierung in unseren Spieleportfolio größten Teils über Mikrotransaktionen, sogenannte In-Game Käufe statt, bei denen die Spieler je einzelne Transaktion nur einen relativ geringen Betrag zahlen müssen. In Krisenzeiten wie aktuell, sinkt die Bereitschaft für größere Anschaffungen und es wird eher mal Geld für die kleinen Dinge ausgegeben.Auch der Medienbereich zeigt sich in der aktuellen Situation relativ stabil. Einerseits aufgrund unserer globalen Aufstellung, während in Süd-Amerika bis jetzt noch keine Budgets umgestellt werden, sehen wir in Asien inzwischen wieder steigende Ausgaben. Andererseits sehen wir auch eine Verschiebung der Budgets. Während die Kunden im Bereich Travel oder Transportation ihre Budgets zurückfahren, werden sie beispielsweis im e-Commerce oder Gaming Bereich hochgefahren.GBC AG: Gibt es bei Ihnen Geschäftsaktivitäten, die von der Corona-Krise und einem damit einhergehenden Konjunkturrückgang negativ beeinflusst sind?Remco Westermann: Das hängt von der Dauer der Krise ab. Im Medienbereich sehen wir mittelfristig schon die Möglichkeit, dass die konjunkturelle Entwicklung einen negativen Einfluss nehmen kann. Während sich in vergangenen Krisen gezeigt hat, dass sich die Gaming Umsätze auch in konjunkturschwachen Perioden langfristig positiv ...Den vollständigen Artikel lesen ...