FRANKFURT (Dow Jones)--Die Corona-Krise hat den Schweizer Industriekonzern ABB eingeholt. Das Unternehmen zog seinen Anfang Februar ausgegebenen Ausblick für das Gesamtjahr wegen der Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten und wegen des Ölpreisverfalls zurück. Für das erste Quartal geht ABB von rückläufigen Erlösen und operativen Margen in allen Geschäftsbereichen aus.
Schwierig sei die Lage vor allem im Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation, der bereits zuvor mit einem schwierigen Marktumfeld im Automobilsektor zu kämpfen hatte. Hier dürften Umsatz und Auftragseingang im ersten Quartal um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen sein. Die zu erwarteten Rückgänge bei den EBITA-Margen könnten zum Teil durch Effizienzmaßnahmen abgefedert werden. Der Konzern kündigte an, diese zu verstärken und alle "nicht wesentlichen" Kosten zu drücken. Das zweite Quartal dürfte "schwierig" werden.
CEO Björn Rosengren kündigte an, dass Konzernleitung und Verwaltungsrat für die Zeit der Krise auf 10 Prozent ihres Gehalts bzw ihrer Bezüge verzichten.
Die Veräußerung des Geschäftsbereichs Stromnetze sieht ABB nicht gefährdet. Sie soll zum Ende des zweiten Quartals abgeschlossen werden.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
March 30, 2020 01:15 ET (05:15 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.