Bonn (www.anleihencheck.de) - Vom umfassenden Shutdown in Indien Mitte vergangener Woche war auf einen Schlag knapp ein Fünftel der Weltbevölkerung betroffen, so die Analysten von Postbank Research.Zum Ende der Woche hätten sich Regierung und Notenbank dann zu umfassenden Maßnahmen entschieden, um die wirtschaftlichen Folgen abzumildern. Am Donnerstag sei ein Fiskalpaket im Umfang von umgerechnet rund 23 Milliarden USD - oder 0,8% des BIP - beschlossen worden. Bestandteile seien beispielsweise die Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige oder vorgezogene Transferzahlungen an Privatpersonen. Obwohl das Paket zunächst keine Hilfen für von der Corona-Pandemie besonders gebeutelte Sektoren wie Luftfahrt oder Tourismus enthalte, dürfte es das Haushaltsdefizit nach Berechnungen der Deutschen Bank 2021 bis auf rund 5% des BIP steigen lassen - im Haushaltsentwurf der Regierung seien bisher 3,5% veranschlagt gewesen. Gut möglich also, dass die Reserve Bank of India, die am Freitag ihren Leitzins von 5,15 auf 4,40% gesenkt und Liquiditätsmaßnahmen im Gegenwert von umgerechnet fast 50 Milliarden USD beschlossen habe, zusätzlich auch verstärkt Anleiheankäufe in Betracht ziehen werde. Diese Aussicht habe die Rendite zehnjähriger indischer Staatsanleihen erstmals seit mehr als elf Jahren wieder unter 6% sinken lassen. Die indische Rupie (INR) habe sich gegenüber dem Euro zum Wochenschluss wenig verändert präsentiert. (30.03.2020/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
© 2020 anleihencheck.de