FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Finanzmärkte Südafrikas haben zu Wochenbeginn unter erhöhtem Druck gestanden, nachdem das Land am Freitag seine letzte Qualitätsbewertung durch eine große Ratingagentur verloren hat. An der Börse in Johannesburg gaben am Montag vor allem Bankaktien nach, während Staatsanleihen Südafrikas von Anlegern abgestoßen wurden. Die Landeswährung Rand fiel zum US-Dollar auf ein Rekordtief. Ein Dollar kostete erstmals mehr als 18 Rand.
Am Freitag hatte die Ratingagentur Moody's nach Börsenschluss die Kreditbewertung Südafrikas in den Ramschbereich abgestuft. Dieser Bereich kennzeichnet riskante Anlagen, die für Investoren aus Sicht der Agentur eher nicht geeignet sind. Zuvor hatten schon die beiden Moody's-Konkurrenten Standard & Poor's und Fitch dem Land die Bewertung "Investment Grade" entzogen.
Als Folge der neuerlichen Abstufung fallen die Staatsanleihen Südafrikas aus wichtigen Anleiheindizes, anhand derer große Investoren wie Versicherungen oder Pensionsfonds ihre Anlageentscheidungen fällen. Dies dürfte die Refinanzierungskosten des Landes weiter erhöhen und die ohnehin angespannte Haushaltslage zusätzlich verschärfen.
Moody's begründete seine Entscheidung vor allem mit der unzuverlässigen Stromversorgung des Landes, strukturell schwachen Investitionen und der sehr hohen Arbeitslosigkeit. Ökonomen verweisen darüber hinaus auf die starke Fokussierung des Landes auf den Rohstoffsektor, was die Anfälligkeit gegen Preisschwankungen auf dem Weltmarkt erhöhe. Zudem werden die Qualität der öffentlichen Verwaltung und die hohe Korruption beklagt./bgf/jsl/jha/
Am Freitag hatte die Ratingagentur Moody's nach Börsenschluss die Kreditbewertung Südafrikas in den Ramschbereich abgestuft. Dieser Bereich kennzeichnet riskante Anlagen, die für Investoren aus Sicht der Agentur eher nicht geeignet sind. Zuvor hatten schon die beiden Moody's-Konkurrenten Standard & Poor's und Fitch dem Land die Bewertung "Investment Grade" entzogen.
Als Folge der neuerlichen Abstufung fallen die Staatsanleihen Südafrikas aus wichtigen Anleiheindizes, anhand derer große Investoren wie Versicherungen oder Pensionsfonds ihre Anlageentscheidungen fällen. Dies dürfte die Refinanzierungskosten des Landes weiter erhöhen und die ohnehin angespannte Haushaltslage zusätzlich verschärfen.
Moody's begründete seine Entscheidung vor allem mit der unzuverlässigen Stromversorgung des Landes, strukturell schwachen Investitionen und der sehr hohen Arbeitslosigkeit. Ökonomen verweisen darüber hinaus auf die starke Fokussierung des Landes auf den Rohstoffsektor, was die Anfälligkeit gegen Preisschwankungen auf dem Weltmarkt erhöhe. Zudem werden die Qualität der öffentlichen Verwaltung und die hohe Korruption beklagt./bgf/jsl/jha/