Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Bayern verlängert die Ausgangsbeschränkungen zur Verlangsamung der Corona-Pandemie bis zum 19. April, will diese aber nicht verschärfen. Das kündigte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Montag an. Die Kurve der Infektionen flache zwar etwas ab, aber dennoch seien Gespräche über einen Exit aus den Kontaktsperren verfrüht.
"Wer zu früh aufsteht riskiert einen ganz massiven Rückfall", sagte der CSU-Politiker auf einer Pressekonferenz in München.
Die Verdoppelung der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Covid-19 hätten sich von 2,8 Tagen nahezu verdoppelt auf fast 5 Tage.
"Es wirkt, es ist notwendig und es muss auch fortgesetzt werden", sagte Söder zu den Beschränkungen. Es gebe keinen Anlass, falsche Hoffnungen für Lockerungen der Ausgangsrestriktionen zu wecken.
Vor zwei Wochen hat Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Die weitreichenden Ausgangsbeschränkungen sollten zunächst bis Freitag gelten.
Söder sagte zudem, dass die Wirtschaft Zusagen gemacht habe, bei der Versorgung von medizinisch notwendigen Gütern zu helfen. Die Siemens AG wolle jetzt schauen, dass es 1 Millionen Masken pro Woche für Deutschland zur Verfügung stellt. Dies sei ein "ein wichtiges Signal", damit Deutschland maximale Kapazitäten nutze.
"Wir brauchen eine Umstellung von Produktionskapazitäten auf Notfallwirtschaft", so Söder.
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March 30, 2020 06:58 ET (10:58 GMT)
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