Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:01 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.534,50 +0,09% -21,62% Euro-Stoxx-50 2.714,61 -0,51% -27,52% Stoxx-50 2.637,38 -0,09% -22,50% DAX 9.610,83 -0,23% -27,46% FTSE 5.457,51 -0,96% -26,94% CAC 4.306,50 -1,03% -27,96% Nikkei-225 19.084,97 -1,57% -19,33% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 173,51 0,95
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 20,31 21,51 -5,6% -1,20 -66,1% Brent/ICE 22,78 24,93 -8,6% -2,15 -64,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.625,17 1.626,66 -0,1% -1,50 +7,1% Silber (Spot) 14,03 14,47 -3,1% -0,44 -21,4% Platin (Spot) 728,60 747,00 -2,5% -18,40 -24,5% Kupfer-Future 2,16 2,17 -0,5% -0,01 -22,8%
Weiter massiv unter Abgabedruck stehen die Ölpreise. Der WTI-Preis rutschte zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 20 Dollar je Barrel. Ein deutlicherer Fall unter dieses Niveau würde für WTI weiteres Abwärtspotenzial eröffnen, so Carlo Alberto De Casa, Chief Analyst bei ActivTrades. Mit Blick auf die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die globale Konjunktur breche die Nachfrage ein, was zu einem massiven Überangebot führe, heißt es. Dagegen werde auch nicht mit Fördersenkungen reagiert. Der Goldpreis zu Wochenbeginn ebenfalls weiter nach. Hier würden weiter Gewinne realisiert, heißt es.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit deutlicher Zurückhaltung dürften sich die Investoren an der Wall Street zu Beginn der neuen Woche zeigen. Die USA entwickeln sich immer mehr zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie. Die entsprechenden konjunkturellen Belastungen aus der Krise dürften erst in den kommenden Wochen richtig sichtbar werden - der explosionsartige Anstieg der wöchentlichen US-Erstanträge in der Vorwoche dürfte hier erst der Auftakt gewesen sein. Ein echter Lackmustest steht am kommenden Freitag mit dem US-Arbeitsmarktbericht für März auf der Agenda. Auch US-Präsident Donald Trump erwartet nun kein rasches Abflauen der Pandemie in den USA. Erst Anfang Juni würden sich die USA auf dem Weg hinaus aus der Krise befinden, sagte Trump. Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci, der Trump im Kampf gegen die Pandemie berät, rechnet mit einem sprunghaften weiteren Anstieg der Todesfälle. Mit einem Plus werden die Aktien von Abbott Laboratories zum Handelsstart erwartet. Die US-Gesundheitheitsbehörde FDA hat dem Pharmakonzern die beschleunigte Zulassung für einen Schnelltest für Covid-19 erteilt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- DE 14:00 Verbraucherpreise März (vorläufig) PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+1,4% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+1,7% gg Vj HVPI PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+1,4% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+1,7% gg Vj
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Schwankungen am europäischen Aktienmarkt sind unverändert hoch. Nach einem schwachen Start notieren die europäischen Indizes am Montagmittag nur noch knapp im Minus. Wie überall, ist auch an der Börse die Coronavirus-Pandemie das bestimmende Thema. An der Börse wird darauf gehofft, dass die getroffenen Maßnahmen greifen und das Schlimmste möglicherweise bald überwunden sein könnte. Allerdings ist auch klar, dass sich die Zuwachsraten in den USA noch im Steigen befinden, und von dort in den kommenden Tagen schlechte Nachrichten zu erwarten sind. Positiv wird an der Börse gewertet, dass die chinesische Notenbank überraschend die Zinsen gesenkt hat. Für Verunsicherung sorgt, dass die Europäische Zentralbank den Banken empfohlen hat, bis Oktober auf Aktienrückkäufe zu verzichten. Auch Dividenden sollen sie keine ausschütten. Damit sollen die Institute mehr Puffer für die Krise aufbauen. Der Stoxx-Aktienindex der Banken verliert 3 Prozent und ist damit das Schlusslicht. Bei den Industriewerten verlieren ABB 5,6 Prozent. Grund ist eine Gewinnwarnung. "Das ist angesichts des Virus nicht unerwartet, führt aber nochmals deutlich vor Augen, dass es keinen Grund gibt, auf eine Konjunkturerholung zu spekulieren", meint ein Händler. Eckert & Ziegler gewinnen nach einer Dividendenerhöhung 5,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 Fr, 17:3 % YTD EUR/USD 1,1069 -0,50% 1,1086 1,1079 -1,3% EUR/JPY 119,42 -0,42% 119,38 119,64 -2,0% EUR/CHF 1,0582 -0,14% 1,0585 1,0598 -2,5% EUR/GBP 0,8921 -0,21% 0,8930 0,8923 +5,4% USD/JPY 107,88 +0,06% 107,67 107,98 -0,8% GBP/USD 1,2412 -0,26% 1,2415 1,2413 -6,3% USD/CNH (Offshore) 7,1130 +0,30% 7,1053 7,0983 +2,1% Bitcoin BTC/USD 6.291,51 +6,61% 6.198,76 6.623,76 -12,7%
Der Dollar zeigt sich zu Wochenbeginn leicht erholt. Der Euro kostet aktuell 1,1069 Dollar nach 1,1125 Dollar am späten Freitag. Die Erholung sollte laut Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass grundsätzlich die Dollar-Schwäche, die im Verlauf der vergangenen Woche eingepreist worden sei, gerechtfertigt sei. Momentan reagiere der Devisenmarkt darauf, dass Rating-Agenturen Großbritannien und Südafrika als riskanter einstuften und der mexikanische Peso noch unter der Rating-Herabstufung der vergangenen Woche leide. Allgemein schienen die USA also als fiskalisch solider dazustehen als viele andere Volkswirtschaften.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Aktienmärkten ist es am Montag auf breiter Front abwärts gegangen. Allerdings schien die Risikoscheu an den lokalen Börsen insgesamt nicht mehr ganz so stark ausgeprägt zu sein wie an den vorangegangenen Wochenauftakten gewesen zu sein. Belastend wirkte weiter die Coronavirus-Pandemie. Ein Ende der Seuche scheint nicht in Sicht, eher im Gegenteil: In den USA, dem neuen Epizentrum der Pandemie, droht die Situation außer Kontrolle zu geraten. Zwar stemmen sich die Staaten weltweit mit drastischen Maßnahmen gegen die Seuche, damit würgen sie aber zugleich die Konjunktur immer weiter ab. Anleger sehen diese Entwicklung mit wachsender Sorge trotz der aufgelegten massiven Stimulipakete. Denn bei diesen wird die Finanzierbarkeit immer stärker bezweifelt. Gegen den regionalen Trend schloss die australische Börse 7 Prozent fester und machte damit die Freitagsabschläge mehr als wett. Die Regierung reagiert mit neuen Wirtschaftsstimuli auf die Coronaviruskrise. Zudem sagte Notenbanker Ian Harper, eine schnelle V-förmige Erholung der Wirtschaft in Australien sei kein Hirngespinst. In China fielen die Börsen trotz einer Zinssenkung zurück. Die chinesische Notenbank hat einen wichtigen Zinssatz im Interbankenmarkt gesenkt, um die Wirtschaft zu unterstützen. Außerdem gab sie umgerechnet 6,3 Milliarden Euro Liquidität über Refinanzierungsgeschäfte in das Finanzsystem. Was Anleger nervös werden ließ, war die Warnung der Regierung vor einer zweiten Welle der Pandemie.
CREDIT
Rating-Abstufungen und Sorgen vor solchen belasten am Montag die Stimmung an den europäischen Kreditmärkten. Dort hatten sich die Spreads bereits am Freitag im späten Geschäft stark ausgeweitet. Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit von Airbus auf die Beobachtungsliste gesetzt. Bei den Flughäfen rechnet sie erst im vierten Quartal mit einer Erholung. Im Bankbereich hat Fitch die Ratings der Aarel Bank und der Commerzbank gesenkt, die Kredit-Noten für Deutsche Bank und BBVA will das Haus überprüfen, für Santander steht der Ausblick nun auf negativ.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Adidas zahlt privaten Vermietern weiter Miete - keine Staatshilfe nötig
Adidas-CEO Kasper Rorsted hat nach Kritik aus der Bundesregierung die Position des Sportartikelherstellers zu geplanten Mietstundungen angesichts geschlossener Filialen wegen der Corona-Krise verdeutlicht. Adidas werde privaten Vermietern, die allerdings nur einen Bruchteil der Vermieter ausmachen, unverändert die Miete zahlen. "Sie werden ihre April-Miete wie gewohnt erhalten", sagte Rorsted der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Es gehe auch nicht um "den kleinen Sporthändler an der Ecke, wir reden ausschließlich über unsere eigenen Läden, die wir selbst betreiben". Dort seien die Vermieter in der Regel große Immobilienvermarkter und Versicherungsfonds, die für die Mietstundung "überwiegend Verständnis gezeigt" hätten.
Bayer stellt eigene Kapazitäten für Covid-19-Tests zur Verfügung
Der Bayer-Konzern stellt mehr als 40 Geräte zur Virusdiagnostik zur Verfügung, damit mehr Covid-19-Tests gemacht werden können. Die Analysekapazität steige dadurch um mehrere tausend Tests pro Tag, heißt es in einer Mitteilung von Bayer.
Fresenius und Fresenius Medical Care verschieben HV
Fresenius und die Dialysetochter Fresenius Medical Care verschieben ihre Hauptversammlungen. Beide Unternehmen werden die neuen Termine bekannt geben, sobald die Voraussetzungen für eine verlässliche Planung und sichere Durchführung der Hauptversammlung wieder gegeben sind. Ursprünglich hatte die Hauptversammlung der Fresenius SE am 20. Mai, die von FMC am 19. Mai stattfinden sollen.
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March 30, 2020 07:08 ET (11:08 GMT)
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