2019 war ein Gruseljahr für den Leoni-Konzern (WKN: 540888). Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von -435 Millionen Euro. Die Aktie trägt den heute vorgelegten Geschäftsbericht 2019 infolge großteils bekannter Zahlen mit Fassung und notiert nahezu unverändert bei 6,68 Euro.
Mit seinen Bordnetzsystemen und Kabellösungen für das Energie- und Datenmanagement in Fahrzeugen erwirtschaftete Leoni im letzten Geschäftsjahr konzernweit Einnahmen von 4,8 Milliarden Euro nach 5,1 Milliarden in 2018. Das berichtete Konzern-EBIT belief sich auf -384 Millionen Euro, großteils bedingt durch Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Effizienzprogramm Value 21 sowie Abwertungen auf Anlagevermögen.
Prominente Unterstützung
Die Gewinn- und Verlustrechnung für 2019 liest sich wie die eines Unternehmens im Komplettumbruch. Mit Sofortmaßnahmen will Leoni die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie abfedern (wir berichteten). Der ab 1. April in den Vorstand nachrückende Hans-Joachim Ziems, der beispielsweise die Werkstattkette A.T.U wieder auf Vordermann brachte, ist die Schlüsselperson für die Restrukturierung des OEM-Zulieferers. Im Mittelpunkt seines Wirkens steht die Sanierung Leonis, deren Sanierungsfähigkeit und Durchfinanzierung Anfang März durch ein Gutachten bestätigt wurde.
Darum bleibt die Aktie ein heißes Eisen
Der heute vorgelegte Geschäftsbericht 2019 zeigt die Schwachstellen. Der kritischen Kapitalausstattung will man mit operativen Sofortmaßnahmen begegnen. Das Management hat seinen Fokus auf die Cashflow-Sicherung gelegt. Der 95.000-Mitarbeiter-Konzern ist ein Schwergewicht seiner Branche, aber an der Börse nur noch ein Zwerg. Dieses Missverhältnis gilt es zu beseitigen. ...
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