Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom startet eine App, die bei Coronatests die Kommunikation zwischen Patienten und Laboren automatisieren und beschleunigen soll. In dem Verfahren erhalten Nutzer der App eine Push-Nachricht auf ihr Smartphone, sobald das Untersuchungsergebnis vorliegt. Das gemeinsam mit dem Partner BS Software Development entwickelte Produkt ist auf der "Zielgeraden", wie es bei der Telekom auf Anfrage hieß. Es werde gegenwärtig noch datenschutzrechtlich geprüft und soll dann in App Store und Play Store zur Verfügung stehen. Auch Vodafone weitet ihr E-Health-Angebot mit einem Video-Chat-Programm aus. Die Branche hofft in der Krise auf einen Schub für die Telemedizin. (Börsen-Zeitung S. 7)
SPARKASSEN - Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis ist beunruhigt. Viele Unternehmen, die in der Coronakrise Hilfe benötigen, kommen bei den Stützungsprogrammen von Bund und Ländern nicht zum Zug. "Manchen Unternehmen wird man mit den bestehenden Förderprogrammen nicht helfen können", warnt Schleweis im Handelsblatt-Interview. Im Rahmen des Kreditprogramms der staatlichen Förderbank KfW bekommen nur Unternehmen ein Darlehen, die dieses voraussichtlich innerhalb von fünf Jahren zurückzahlen können. "Bei vielen Firmen aus Branchen, die unter der Coronakrise besonders stark leiden, ist dies aktuell nicht der Fall", sagte Schleweis. Betroffen seien unter anderem Firmen aus den Sektoren Verkehr, Logistik, Touristik und Luftfahrt. Das Wort von Schleweis hat Gewicht. Die 378 Sparkassen sind Marktführer im Geschäft mit kleinen und mittelständischen Firmen in Deutschland. Und sie sind mit ihrer Warnung nicht allein. Der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken betont, KfW-Kredite könnten an Firmen nur nach einer erfolgreichen Bonitätsprüfung vergeben werden. "Unternehmen, die diese Prüfung nicht bestehen, können aufgrund der Ausgestaltung der Programme keine Liquiditätshilfen erhalten." (Handelsblatt S. 4)
FRESENIUS - Fresenius-Vorstandsmitglied Francesco De Meo hat in den deutschen Kliniken des Konzerns noch Platz für neue Patienten. "Wir könnten derzeit noch sehr viel mehr Patienten aufnehmen, ohne dass ein einziger deutscher Patient darunter leidet", sagt De Meo im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Der Jurist ist zuständig für die Krankenhäuser und medizinischen Versorgungszentren unter dem Dach des Geschäftsbereichs Fresenius Helios, dem nach eigenen Angaben größten privaten Klinikbetreiber in Europa. Stand Montag hat Fresenius in seinen deutschen Kliniken vier Covid-19-Patienten aus Italien aufgenommen. (SZ S. 16)
DOUGLAS - Der Parfümerie-Konzern Douglas will sich von seinen Immobilien-Partnern in der aktuellen Krise zwar Mieten stunden lassen. Aber eines sei "ganz klar", sagte Douglas-Chefin Tina Müller im Handelsblatt-Interview: "Wir werden so einen Aufschub nicht auf dem Rücken der kleinen Privatvermieter austragen. In unserem Fall sprechen wir über etliche institutionelle Anbieter. Wir sind ja allein in rund 200 Shoppingcentern vertreten. Jetzt ist Solidarität gefragt", sagte Müller, die vor zwei Wochen fast all ihre 2.400 Filialen wegen der Corona-Pandemie schließen musste. (Handelsblatt S. 18)
DEICHMANN - Europas größter Schuhhändler wehrt sich gegen Vorwürfe, Deichmann würde zum Schaden Dritter Mietzahlungen verweigern. "Auch für uns gibt es eine endliche Zeit", sagte Heinrich Deichmann in einem Interview. Und erklärt, wie angespannt die Lage in der Firma mit ihren 4.200 Filialen und 43.000 Angestellten ist. "Wir befinden uns in Verhandlungen mit den Vermietern, wie wir mit den Stundungen umgehen können. Wir wollen das partnerschaftlich machen und werden verhindern, dass Vermieter in eine Notlage kommen." (Handelsblatt S. 44)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
March 31, 2020 00:43 ET (04:43 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.