DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chinesische Industrieaktivität im März stärker erholt als erwartet
Die Aktivität in der chinesischen Industrie hat sich im März nach offiziellen Angaben deutlicher als erwartet von den Einschränkungen währen der Corona-Epidemie erholt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 52,0 (Februar: 35,7), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 51,5 Punkten prognostiziert.
Deutsche Importpreise fallen im Februar stärker als erwartet
Die Importpreise in Deutschland sind im Februar stärker gefallen als erwartet. Vor allem der Rückgang der Ölpreise sorgte für das Minus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, sank der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent. Ökonomen hatten nur einen Rückgang von 0,3 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Importpreisrückgang von 2,0 Prozent registriert. Im Vorfeld war ein Rückgang von 1,5 Prozent erwartet worden.
Bund und Länder fordern strikte Aufrechterhaltung von Kontaktbeschränkungen
Im Kampf gegen das Coronavirus in Deutschland müssen die verhängten strikten Kontaktbeschränkungen nach Ansicht von Bundesregierung und Ländern vorerst unbedingt beibehalten werden. In einer Telefonkonferenz erklärten die Innenminister von Bund und Ländern nach Angaben Thüringens übereinstimmend, dass die Kontaktbeschränkungen "in aller Konsequenz aufrechterhalten und durchgesetzt werden" müssten. Thüringen hat derzeit den Vorsitz der Innenministerkonferenz inne.
SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach für Mundschutzpflicht
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine Schutzmaskenpflicht für Supermarkteinkäufer wie in Österreich auch für Deutschland befürwortet. "Aus medizinischer Sicht halte ich eine solche Bestimmung persönlich für sehr sinnvoll", sagte der Bundestagsabgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Bedeutung von Masken zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus sei anfänglich stark unterschätzt worden. "Voraussetzung aber ist es, dass es genug Masken gibt und sie dem medizinischen Personal nicht fehlen", sagte Lauterbach.
Dritter Corona-Test fällt bei Merkel negativ aus
Bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist auch der dritte Test auf das Coronavirus negativ ausgefallen. Das erklärte am Montag ein Regierungssprecher. Die Bundeskanzlerin werde auch in den nächsten Tagen die Dienstgeschäfte aus ihrer häuslichen Quarantäne wahrnehmen. Nach Kontakt mit einem mit Corona infizierten Arzt hatte die CDU-Politikerin sich Sonntag vor einer Woche in freiwillige Quarantäne begeben.
Entwicklungen in Coronavirus-Pandemie in Italien geben Anlass zur Hoffnung
In Italien, dem am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Land der Welt, scheinen die massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens mittlerweile Wirkung zu zeigen. Der Anstieg bei den Neuinfektionen sank auf ein neues Tief von 4,1 Prozent, wie der italienische Zivilschutz mitteilte. Vor vier Tagen war der Anstieg noch etwa doppelt so hoch, vor zwei Wochen mehr als vier Mal so hoch.
Ausgangssperre wegen Coronavirus in Italien bis Ostern verlängert
Die wegen der Corona-Pandemie in Italien verhängte Ausgangssperre wird bis Ostern verlängert. Die vor drei Wochen angeordnete landesweite Ausgangssperre gelte noch mindestens bis zum 12. April, teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom mit. Damit folge die Regierung der Empfehlung ihres wissenschaftlichen Beratergremiums, alle Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aufrechtzuerhalten.
USA wollen Italien mit medizinischem Gerät versorgen
Die USA werden nach Angaben von Präsident Donald Trump medizinisches Gerät für den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie nach Italien und in andere Länder schicken. Geplant sei die Lieferung von medizinischem und chirurgischem Gerät nach Italien im Wert von rund 100 Millionen Dollar, sagte Trump in Washington.
Spanien verbietet wegen Coronavirus alle Beerdigungszeremonien
Spanien hat wegen der Coronavirus-Pandemie alle Beisetzungszeremonien verboten. Die Teilnehmerzahl bei Bestattungen ist bis auf Weiteres auf maximal drei dem Verstorbenen nahe stehende Menschen beschränkt, wie es in einem am Montag veröffentlichten Regierungsdekret heißt. Die Einschränkungen bei Beerdigungen gelten bis zum Ende des derzeitigen offiziellen landesweiten Notstandes, der vorerst bis zum 11. April befristet ist.
Tschechien verlängert Ausgangsbeschränkungen bis Karsamstag
Tschechien hat seine wegen der Coronavirus-Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen erneut verlängert. Die Maßnahmen gelten vorerst weiter bis Karsamstag um 06.00 Uhr, wie Regierungschef Andrej Babis via Twitter mitteilte. Die Ausgangsbeschränkungen waren am 16. März verhängt und schon ein Mal verlängert worden. Die Menschen in Tschechien dürfen demnach das Haus verlassen, um zur Arbeit zu gehen, einzukaufen oder spazieren zu gehen.
Georgien erlässt wegen Corona-Krise weitreichende Ausgangsbeschränkungen
Angesichts der Coronavirus-Pandemie hat Georgiens Regierung weitreichende Ausgangsbeschränkungen angekündigt. Die Bürger des kleinen Landes im Kaukasus dürfen ab Dienstag das Haus tagsüber nur noch zum Einkaufen verlassen, sagte Ministerpräsident Giorgi Gacharia vor Journalisten. Von 21.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens gelte eine generelle Ausgangssperre.
Auswärtiges Amt besorgt wegen Folgen der Corona-Krise für Konflikt in Ostukraine
Deutschland und Frankreich haben sich besorgt über die Beschränkungen der OSZE-Beobachtermission in der Ostukraine im Zuge der Corona-Krise geäußert. "Der Ausbruch der Corona-Pandemie darf nicht als Vorwand dienen", die Bewegungsfreiheit der Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und die Umsetzung ihres Mandats zu behindern", erklärte das Auswärtige Amt in Berlin.
Putin und Trump wollen in Corona-Pandemie enger zusammenarbeiten
Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie wollen Russland und die USA enger zusammenarbeiten. Dies vereinbarten die Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump nach Angaben des Kreml in einem Telefongespräch. Dabei hätten die beiden Staatschefs auch ihre "ernste Besorgnis angesichts des Ausmaßes der Ausbreitung des Coronavirus in der Welt" geäußert. Wie genau die engere Zusammenarbeit aussehen soll, erklärte der Kreml nicht.
Weltweit schon mehr als 35.000 Tote durch Coronavirus-Pandemie
Durch das neuartige Coronavirus sind weltweit bereits mehr als 35.000 Menschen ums Leben gekommen. Bis Montagabend wurden 35.905 Todesopfer der Pandemie registriert, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben errechnete. Mit 26.076 Todesopfern ist Europa der am schwersten betroffene Kontinent.
EU gibt finales grünes Licht für Investitionsoffensive wegen Corona-Krise
Eine EU-Investitionsoffensive wegen der Corona-Krise hat final grünes Licht von den Mitgliedstaaten bekommen. "Der Rat hat heute zwei Rechtsakte angenommen, um rasch Mittel aus dem EU-Haushalt zur Bewältigung der Covid-19-Krise freizugeben", teilte der Rat der Mitgliedstaaten mit. Demnach werden 37 Milliarden Euro aus den Töpfen der EU-Regionalhilfe ausgeschüttet, um Gesundheitssysteme zu stärken und kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen.
Eurogruppe tagt am 7. April zu Finanzhilfen für EU-Länder in Corona-Krise
Die EU-Finanzminister beraten am Dienstag kommender Woche über Finanzhilfen für EU-Länder in der Corona-Krise. "Die Eurogruppe wird am 7. April zusammenkommen, um Vorschläge zur Stärkung der politischen Reaktion der EU auf Covid-19 zu erarbeiten", erklärte Eurogruppen-Chef Mário Centeno auf Twitter. An der Videokonferenz nehmen neben den Finanzministern der Euro-Länder auch die Vertreter der anderen EU-Mitgliedstaaten teil.
UNO fordert in Corona-Krise 2,5 Billionen Dollar für Entwicklungsländer
Zur Bewältigung der Corona-Krise in Entwicklungsländern hat die UNO die internationale Gemeinschaft zum Schnüren eines 2,5 Billionen Dollar schweren Hilfspakets aufgerufen. In einem Bericht der Welthandels- und Entwicklungskonferenz (Unctad) heißt es, dass zwei Dritteln der Bevölkerung in Entwicklungsländern - China nicht eingerechnet - wegen der Pandemie "beispiellose wirtschaftliche Schäden" drohten. Internationale Hilfen für sie seien daher von "unmittelbarer Dringlichkeit".
Militärkreise: USA verlegen Patriot-Luftabwehrraketen in den Irak
Nach dem Beschuss internationaler Militärstützpunkte im Irak haben die USA nach Angaben aus Militärkreisen Patriot-Luftabwehrraketen in das Krisenland verlegt. Unter anderem sei eine Patriot-Batterie auf den auch von den USA genutzten irakischen Stützpunkt Ain al-Assad im Westirak verlegt worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Militärkreisen beider Seiten.
UN-Sicherheitsrat verabschiedet Resolutionen auf dem Schriftweg
Der durch die Coronavirus-Pandemie in seiner Arbeit stark beeinträchtigte UN-Sicherheitsrat hat in einem neuartigen Verfahren mehrere Resolutionen auf dem Schriftweg verabschiedet. Vier Resolutionen zu Nordkorea, Somalia, der sudanesischen Region Darfur sowie allgemein zu den UN-Friedensmissionen seien auf diese Weise einstimmig gebilligt worden, sagte ein Diplomat am UN-Hauptquartier in New York der Nachrichtenagentur AFP.
+++ Konjunkturdaten +++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 31, 2020 03:04 ET (07:04 GMT)
GB/BIP 4Q unverändert gg Vorquartal (vorläufig: unverändert)
GB/BIP 4Q +1,1% gg Vorjahr (vorläufig: +1,1%)
GB/Investitionen 4Q endgültig -0,5% gg Vq; +1,8% gg Vj
GB/Investitionen 4Q revidiert von vorläufig -1,0% gg Vq; +0,9% gg Vj
GB/Leistungsbilanz 4Q Defizit 5,6 Mrd GBP
GB/Leistungsbilanz 4Q PROGNOSE Defizit 7,1 Mrd GBP
GB/Leistungsbilanz 3Q revidiert auf Defizit 19,9 Mrd GBP von Defizit 15,9 Mrd GBP
Japan/Industrieproduktion Feb +0,4% (PROG: +0,1%) gg Vm
Japan/Arbeitslosenquote Feb 2,4% (PROG: 2,4%)
Japan/Einzelhandelsumsatz Feb +1,7% gg Vorjahr
Japan/Einzelhandelsumsatz Supermärkte Feb +0,2% gg Vj
Südkorea Index Frühindikatoren Feb 100,3 (Jan: 100,3)
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
March 31, 2020 03:04 ET (07:04 GMT)
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