
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Über ein Jahr nach der Gründung des neuen Zahlungssystems Instex für den Handel mit dem Iran ist die erste Transaktion erfolgreich durchgeführt worden. Deutschland, Frankreich und Großbritannien bestätigten, dass so die Ausfuhr medizinischer Güter aus Europa nach Iran ermöglicht werden konnte.
"Diese Güter sind in Iran angekommen", erklärte das Auswärtige Amt. "Nachdem die erste Transaktion jetzt abgeschlossen ist, wird Instex mit der iranischen Spiegelorganisation STFI an weiteren Transaktionen arbeiten und den Mechanismus weiterentwickeln."
Die drei europäischen Länder hatten den Zahlungskanal zum Umgehen der amerikanischen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran gegründet. Die Zweckgesellschaft mit dem Namen Instex, eine Abkürzung für "Instrument in Support of Trade Exchanges", soll Firmen helfen, ihren legalen Handel mit dem Iran trotz scharfer US-Sanktionen aufrecht zu erhalten. Damit soll die iranische Wirtschaft gestützt und somit das Nuklear-Abkommen mit Teheran gerettet werden.
Die USA hatten das Atomabkommen mit dem Iran (JCPOA) aufgekündigt und die Wiedereinführung von Wirtschaftssanktionen veranlasst. Banken, die Transaktionen für Geschäfte mit dem Iran abwickeln, müssen fürchten, selbst Ziel der US-Sanktionen zu werden. Damit sind Handelsbeziehungen mit dem Iran gefährdet.
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March 31, 2020 05:46 ET (09:46 GMT)
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