BERLIN (dpa-AFX) - Bei Verlagsdruckereien und beim Papiernachschub deuten sich in der Corona-Krise aus Verbandssicht derzeit keine Engpässe an. "Die Druckindustrie arbeitet ungebrochen reibungslos. Zeitungen, Magazine, Broschüren werden ungehindert gedruckt", teilte der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Engpässe bei Zulieferern von Papier, Farbe und Lösungsmittel gebe es aktuell nicht.
"Gerade im Bereich Papier - also das Material, aus dem Zeitungspapier hergestellt wird - ist der Bestand an Altpapier so groß, dass nicht mit Knappheiten zu rechnen ist", hieß es vom Verband. Er repräsentiert viele Druckereien von Medienhäusern in Deutschland. Der Verband appellierte an Bund und Länder, dass Liefer- und Wertschöpfungsketten der Druckindustrie an keiner Stelle beeinträchtigt werden.
Auch bei den Papierfabriken läuft die Produktion weiter. Der Verband Deutscher Papierfabriken erläuterte: "Die Maschinen laufen, und in der Rohstoffversorgung gibt es auch keine Probleme." Das heiße, dass auch die Verlagsdruckereien planmäßig beliefert werden. In der Regel beziehen demnach Zeitungs- und Zeitschriftendruckereien ihr Papier von unterschiedlichen Lieferanten - auch aus dem europäischen Ausland, vor allem aus Skandinavien. "Auch von dort haben wir keine Meldungen über Versorgungsengpässe", teilte der Verband mit.
Nach bvdm-Angaben wirkt sich die Krise zugleich auf die Arbeitsabläufe von Druckereien aus. Beschäftigte arbeiteten, wenn möglich, von zuhause aus und stimmten sich telefonisch oder mit Videokonferenzen ab. Produktionsverzögerungen gebe es nicht.
Ein Beispiel für die Druckerei-Situation von Verlagshäusern: Der Wort & Bild Verlag beliefert Apotheken in Deutschland mit dem Magazin "Apotheken Umschau" und druckt im Monat davon fast neun Millionen Exemplare. Die Apotheken geben die Zeitschriften an ihre Kunden weiter, für das Magazin sind die Apotheken der einzige Vertriebsweg.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Verlags, Andreas Arntzen, sagt: "Die Belieferung der Apotheken mit unseren Magazinen läuft reibungslos." Diese bestellten im Vorfeld die Anzahl, die sie benötigen. "Hier gibt es manchmal saisonale Unterschiede, aber aktuell ist die Nachfrage natürlich sehr hoch, zumal die Menschen ein gesteigertes Interesse an seriösen Gesundheitsinformationen haben."
Der Verlag sei mit den Druckereien und Logistikunternehmen in stetigem Austausch, um Engpässe zu vermeiden. Kurzarbeit plant der Verlag derzeit nicht. Auf die Frage, ob möglicherweise schon bald Engpässe beim Druckpapier für die "Apotheken Umschau" in Sicht sein könnten, sagte Arntzen: "Diesem Punkt haben wir durch sehr frühzeitigen Einkauf entgegengewirkt und sehen uns gut abgesichert, aber zu 100 Prozent kann man natürlich nichts ausschließen."/rin/DP/mis
"Gerade im Bereich Papier - also das Material, aus dem Zeitungspapier hergestellt wird - ist der Bestand an Altpapier so groß, dass nicht mit Knappheiten zu rechnen ist", hieß es vom Verband. Er repräsentiert viele Druckereien von Medienhäusern in Deutschland. Der Verband appellierte an Bund und Länder, dass Liefer- und Wertschöpfungsketten der Druckindustrie an keiner Stelle beeinträchtigt werden.
Auch bei den Papierfabriken läuft die Produktion weiter. Der Verband Deutscher Papierfabriken erläuterte: "Die Maschinen laufen, und in der Rohstoffversorgung gibt es auch keine Probleme." Das heiße, dass auch die Verlagsdruckereien planmäßig beliefert werden. In der Regel beziehen demnach Zeitungs- und Zeitschriftendruckereien ihr Papier von unterschiedlichen Lieferanten - auch aus dem europäischen Ausland, vor allem aus Skandinavien. "Auch von dort haben wir keine Meldungen über Versorgungsengpässe", teilte der Verband mit.
Nach bvdm-Angaben wirkt sich die Krise zugleich auf die Arbeitsabläufe von Druckereien aus. Beschäftigte arbeiteten, wenn möglich, von zuhause aus und stimmten sich telefonisch oder mit Videokonferenzen ab. Produktionsverzögerungen gebe es nicht.
Ein Beispiel für die Druckerei-Situation von Verlagshäusern: Der Wort & Bild Verlag beliefert Apotheken in Deutschland mit dem Magazin "Apotheken Umschau" und druckt im Monat davon fast neun Millionen Exemplare. Die Apotheken geben die Zeitschriften an ihre Kunden weiter, für das Magazin sind die Apotheken der einzige Vertriebsweg.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Verlags, Andreas Arntzen, sagt: "Die Belieferung der Apotheken mit unseren Magazinen läuft reibungslos." Diese bestellten im Vorfeld die Anzahl, die sie benötigen. "Hier gibt es manchmal saisonale Unterschiede, aber aktuell ist die Nachfrage natürlich sehr hoch, zumal die Menschen ein gesteigertes Interesse an seriösen Gesundheitsinformationen haben."
Der Verlag sei mit den Druckereien und Logistikunternehmen in stetigem Austausch, um Engpässe zu vermeiden. Kurzarbeit plant der Verlag derzeit nicht. Auf die Frage, ob möglicherweise schon bald Engpässe beim Druckpapier für die "Apotheken Umschau" in Sicht sein könnten, sagte Arntzen: "Diesem Punkt haben wir durch sehr frühzeitigen Einkauf entgegengewirkt und sehen uns gut abgesichert, aber zu 100 Prozent kann man natürlich nichts ausschließen."/rin/DP/mis
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