DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA I
Munich Re hat das Gewinnziel für 2020 zurückgenommen und den Aktienrückkauf bis auf Weiteres ausgesetzt. Der Rückversicherungskonzern zieht damit die Konsequenz aus einer hohen Belastung aus Schäden im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Coronavirus-Krise. Vor allem Ausfälle und Verschiebungen von Großveranstaltungen schlugen zu Buche, wie Munich Re mitteilte. Der Konzern rechnet im ersten Quartal daher nur noch mit einem Gewinn in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen Euro-Betrags. Im Vorjahreszeitraum verdiente der DAX-Konzern 633 Millionen Euro. Aus heutiger Sicher und unter der Annahme einer ansonsten erwartungsgemäßen Belastung aus menschengemachten und Großschäden aus Naturkatastrophen werde die Prognose eines Jahresgewinns von 2,8 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2020 nicht erreicht. Das am 26. Februar angekündigte Aktienrückkaufprogramm werde bis auf weiteren ausgesetzt, bis mehr Klarheit sowohl über die tatsächlichen Belastungen aus der Pandemie als auch über den Kapitalbedarf besteht. Dessen ungeachtet will Munich Re den Aktionären für das vergangene Jahr aber unverändert eine Dividende von 9,80 Euro je Aktie vorschlagen, nach 9,25 Euro im Vorjahr.
TAGESTHEMA II
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Mittwoch in einer Telefonkonferenz eine Zwischenbilanz zu den Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie ziehen. Dabei wird es unter anderem um die Frage gehen, ob die seit Montag vergangener Woche geltenden Kontaktbeschränkungen bundesweit verlängert werden sollen. Diese Maßnahmen waren zunächst auf zwei Wochen befristet. Bayern hat bereits erklärt, dass seine Ausgangsbeschränkungen bis zum 19. April gelten sollen. In den Beratungen soll es zudem um die Frage gehen, inwieweit eine Tracking App eingesetzt werden könnte, um die Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen und so die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 08:00 Einzelhandelsumsatz Februar saisonbereinigt real PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm 09:55 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 45,4 1. Veröff.: 45,7 zuvor: 48,0 -IT 09:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe März PROGNOSE: 40,5 zuvor: 48,7 -FR 09:50 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 42,8 1. Veröff.: 42,9 zuvor: 49,7 -EU 10:00 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Eurozone März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 44,8 1. Veröff.: 44,8 zuvor: 49,2 11:00 EU/Arbeitsmarktdaten Februar Eurozone Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,4% zuvor: 7,4% -GB 10:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 46,5 1. Veröff.: 48,0 zuvor: 51,7 -US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht März Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: -125.000 Stellen zuvor: +183.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,3 1. Veröff.: 49,2 zuvor: 50,7 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe März PROGNOSE: 44,5 Punkte zuvor: 50,1 Punkte 16:00 Bauausgaben Februar PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: +1,8% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:15 DK/Auktion neuer 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2052 im Volumen von max. 5 Mrd DKK 11:30 DE/Auktion 0,00-prozentiger Bundesobligationen mit Laufzeit April 2025 im Volumen von 4 Mrd EUR 12:00 CZ/Auktion 3,85-prozentiger Anleihen mit Laufzeit September 2021 im Volumen von max. 5 Mrd CZK Auktion 1,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Februar 2025 im Volumen von max 4 Mrd CZK Auktion variabel verzinster Anleihen mit Laufzeit April 2023 im Volumen von max 3 Mrd CZK
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
INDEX Stand +/- % DAX-Future 9.629,00 -1,65 S&P-500-Indikation 2.519,75 -2,13 Nasdaq-100-Indikation 7.652,00 -1,99 Nikkei-225 18.459,50 -2,42 Schanghai-Composite 2.758,13 0,28 +/- Ticks Bund -Future 172,95 35 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 9.935,84 1,22 DAX-Future 9.791,00 -0,55 XDAX 9.817,74 -0,55 MDAX 21.040,71 1,89 TecDAX 2.597,98 1,01 EuroStoxx50 2.786,90 0,77 Stoxx50 2.730,31 1,13 Dow-Jones 21.917,16 -1,84 S&P-500-Index 2.584,59 -1,60 Nasdaq-Comp. 7.700,10 -0,95 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 172,60 -28
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Corona-Krise wird am Mittwoch an den europäischen Aktienmärkten voraussichtlich für einen schwachen Start in das neues Quartal sorgen. Der DAX wird vorbörslich etwa 2,5 Prozent niedriger erwartet bei knapp 9.700 Punkten. "Nach den beispiellosen Schwankungen dürfte die Volatilität nur langsam zurückgehen", sagt ein Marktteilnehmer. Belastet wird die Stimmung weiter vom globalen Herunterfahren der Wirtschaftsaktivität. In Japan ist der Tankan-Index auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren gefallen. Auf der Unternehmensseite passen weitere Gewinnwarnungen oder Streichungen von Prognosen in das negative Bild. Im Blick stehen dürfte die Zwischenbilanz der Kanzlerin zu den ergriffenen Maßnahmen gegen die Pandemie. Daneben werden wieder zahlreiche Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Und in den USA steht der ADP-Bericht als Vorläufer für den März-Arbeitsmarktbericht am Freitag auf der Agenda.
Rückblick: Fest - Nach einer erneuten Achterbahnfahrt setzte sich eine freundliche Tendenz durch. Zu verdanken war der freundliche Schluss US-Konjunkturdaten, die weniger schlecht ausfielen als befürchtet. Gestützt wurde die Stimmung auch von günstig ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten. Tagessieger war mit sich wieder etwas stabilisierenden Ölpreisen, vor allem aber den auf Wachstum deutenden Konjunkturdaten aus China der Subindex der Öl- und Gaswerte mit plus 6,2 Prozent. Auch mit den extrem gefallenen Reise- und Freizeit-Aktien ging es deutlich nach oben. Prosieben stiegen um 8,7 Prozent. Mediaset hält nun gut 20 Prozent an dem Medienkonzern. Das sorgte für Übernahmefantasie. Mediaset zogen um 0,3 Prozent an.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Gegen die Tendenz verloren im DAX Lufthansa 1,4 Prozent und MTU 1,1 Prozent, weil mit einer schnellen Erholung des Flugverkehrs nicht gerecnet wird. Für Bayer ging es um 0,3 Prozent nach oben. Hier stützten Presseberichte, wonach sich Bayer mit Klägern auf einen Vergleich wegen angeblich irreführender Werbung für Glyphosat geeinigt hat und dafür knapp unter 40 Millionen Dollar zahlt. Zalando gewannen nach Geschäftszahlen 6 Prozent. Hellofresh machten einen Satz um 13,1 Prozent nach oben. Bei dem Kochboxenversender brummte in den ersten drei Monaten das Geschäft.
XETRA-NACHBÖRSE
Gewinnwarnungen wegen der Corona-Krise prägten das Geschehen. So verloren Munich Re 1,3 Prozent, nachdem der Rückversicherer mitgeteilt hatte, dass er sein Jahresgewinnziel voraussichtlich nicht erreichen werde. Wegen der Corona-Krise und des Ölpreisverfalls zog auch Bilfinger die Jahresprognose zurück und erwägt die Streichung der Dividende. Die Aktie fiel um rund 3 Prozent. Um 1,7 Prozent abwärts ging es mit Aumann. Das Unternehmen will ebenfalls seine Dividende aussetzen.
USA / WALL STREET
Sehr schwach - Rezessionsängste, befeuert von einer pessimistischen Studie von Goldman Sachs, gewannen die Oberhand. Goldman sieht die US-Wirtschaft im ersten Quartal um 9 und im zweiten um 34 Prozent einbrechen. Dass Verbraucherstimmung und Chicagoer Einkaufsmanagerindex im März nicht so schlecht ausgefallen waren wie befürchtet, beruhigte die Anleger nicht nachhaltig. Bei den Einzelwerten konnte sich die Ford-Aktie mit minus 4 Prozent der negativen Stimmung nicht entziehen, obwohl der Autohersteller sich im Zuge der Corona-Krise mit der Herstellung von Beatmungsgeräten ein neues Standbein schafft. Dagegen wurde die Entscheidung der durch die Krise arg gebeutelten Kreuzfahrtreederei Carnival, auf Dividende und Aktienrückkauf zu verzichten, mit einem Plus von 2,9 Prozent belohnt. Domino's Pizza verloren 6,5 Prozent. Die Pizza-Restaurantkette hatte den Ausblick für das laufende Jahr zurückgezogen. Im Zuge der Ölpreisstabilisierung schloss der Sektor der Energiewerte als einziger im Plus. Er verbesserte sich um 1,6 Prozent. Angeführt wurde der Dow von der konjunkturzyklischen Caterpillar-Aktie, die um 3,9 Prozent zulegte. Die Citigroup hatte die Kaufempfehlung bekräftigt.
Die andauernde Unsicherheit manifestierte sich in einer lebhaften Nachfrage nach US-Anleihen. Steigende Notierungen drückten die Rendite zehnjähriger Papiere um 3,8 Basispunkte auf 0,68 Prozent.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 01, 2020 01:37 ET (05:37 GMT)
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:11 Uhr % YTD EUR/USD 1,1029 -0,02% 1,1031 1,0992 -1,7% EUR/JPY 118,60 -0,03% 118,64 118,44 -2,7% EUR/CHF 1,0594 -0,12% 1,0606 1,0611 -2,4% EUR/GBP 0,8900 +0,22% 0,8880 0,8842 +5,2% USD/JPY 107,54 -0,01% 107,55 107,76 -1,1% GBP/USD 1,2390 -0,30% 1,2428 1,2429 -6,5% USD/CNH 7,0983 +0,09% 7,0919 7,0884 +1,9% Bitcoin BTC/USD 6.326,26 -1,957 6.452,51 6.483,26 -12,3%
Der Dollar profitierte zunächst etwas von seinem Status als "sicherer Hafen", gab die Gewinne zum Ende des Tages aber wieder ab. Der notierte im späten US-Handel bei 1,1020 Dollar.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 20,45 20,48 -0,1% -0,03 -65,9% Brent/ICE 0,00 22,74 0% 0,00 -64,9%
Nachdem die Ölpreise am Vortag auf den tiefsten Stand seit 18 Jahren gefallen waren, kam es nun zu einer Stabilisierung, gestützt durch besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus China. Beobachter sprachen auch nur von einer technischen Erholung, denn die Belastungsfaktoren bestünden weiter, so der negativen Einfluss der Coronavirus-Pandemie und der Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 1,9 Prozent auf 20,48 Dollar, hatte zeitweise aber stärker zugelegt. Brent sank derweil um 0,1 Prozent auf 22,74 Dollar. Im Späthandel drückten noch deutlich gestiegene US-Öl- und Benzinvorräte des Branchenverbands API auf die Preise.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.585,64 1.573,58 +0,8% +12,06 +4,5% Silber (Spot) 14,00 14,00 +0,0% +0,00 -21,6% Platin (Spot) 728,25 725,45 +0,4% +2,80 -24,5% Kupfer-Future 2,22 2,24 -0,9% -0,02 -20,8%
Gold wurde trotz der Konjunktursorgen und fallenden Renditen verkauft. Nach Aussage von AxiCorp soll die russische Notenbank erklärt haben, ab dem 1. April ihre Goldkäufe einzustellen. An anderer Stelle wurde auf das besser als erwartet ausgefallene US-Verbrauchervetrauen als Belastungsfaktor verwiesen. Zu hören war auch von Goldverkäufen zum Quartalsultimo nach den vorangegangenen Preisaufschlägen. Der Preis der Feinunze reduzierte sich um 3 Prozent auf 1.575 Dollar. Im asiatisch dominierten Mittwochhandel erholt sich der Preis etwas.
MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
- Die deutschen Sozialdemokraten halten es für möglich, zur finanziellen Bewältigung der Corona-Krise besonders wohlhabende Bundesbürger zur Kasse zu bitten.
- Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat gemeinsam mit Staatsoberhäuptern aus mehreren Kontinenten für eine "neue globale Allianz" im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie plädiert.
- Die Niederlande haben ihre Maßnahmen im Kampf gegen die
Corona-Pandemie bis Ende April verlängert. Die Zahl der Infektionsfälle stieg am Dienstag um 845 auf fast 13.000.
- Saudi-Arabien hat an Muslime in aller Welt appelliert, angesichts der Coronavirus-Pandemie Vorbereitungen für die große Pilgerfahrt im Sommer nach Mekka vorläufig einzustellen. Die Gläubigen sollten keine Verträge mit Reiseagenturen für die Wallfahrt abschließen, bis sich die Situation rund um das Coronavirus geklärt habe. Aus Furcht vor Ausbreitung des neuartigen Virus hatte Saudi-Arabien bereits vor einigen Tagen Mekka sowie den ebenfalls bedeutenden Wallfahrtsort Medina abgeriegelt.
- In den USA ist die Rekordzahl von 865 Todesopfern der Coronavirus-Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten stieg damit auf 3.873. Die US-Regierung rechnet laut einer jüngsten Schätzung inzwischen damit, dass bis zu 240.000 Menschen im Land an dem neuartigen Erreger sterben könnten. US-Präsident Trump warnte die US-Bevölkerung, dass sich die Corona-Krise in den nächsten zwei Wochen weiter verschlimmern werde.
KONJUNKTUR CHINA
Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,1 Punkte vom Rekordtief 40,3 im Februar. Die Industrieproduktion erhöhte sich, allerdings gingen die Neuaufträge zurück.
KONJUNKTUR JAPAN
Der Stimmungsindex Tankan der japanischen Notenbank für Großunternhemen fiel im März auf minus 8 verglichen mit 0 in der vergangenen Umfrage im Dezember. Der Index sackte damit auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren ab. Ökonomen hatten mit eiem Wert von -10 gerechnet. Der Index, der die Stimmung unter den großen Dienstleistern misst, sackte auf plus 8 von plus 20 ab.
ÖLVORRÄTE USA
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 10,5 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich um 6,1 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Zunahme von 4,5 Millionen und bei Benzin ein Plus von 1,9 Millionen Barrel.
ADIDAS
hat den Rückkauf eigner Aktien bis zum Jahresende formell gestoppt, begründet mit der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit aufgrund der dynamischen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus. Für den Rückkauf hatte das Unternehmen 2020 ursprünglich bis zu 1 Milliarde Euro vorgesehen.
FRESENIUS
hat eine Anleihe mit einem Volumen von 750 Millionen Euro platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 7,5 Jahren und einen Kupon in Höhe von 1,625 Prozent.
VOLKSWAGEN
verlängert wegen der Corona-Krise die Produktionspause um weitere fünf Tage. Mit der Nachtschicht vom 19. auf den 20. April soll die Kurzarbeit enden. Grund für die Verlängerung seien die anhaltend sinkende Nachfrage nach Fahrzeugen und weiterhin bestehende Probleme in der Lieferkette. VW hatte die Produktion am 20. März gestoppt. Das Unternehmen erklärte, es bereite sich weiter intensiv auf die Wiederaufnahme der Produktion vor.
VONOVIA
hat zwei Anleihen im Volumen von insgesamt 1 Milliarde Euro platziert mit Laufzeiten von 4 bzw. 10 Jahren.
VARTA
Die Landesregierung in Baden-Württemberg will Unternehmen beim Aufbau einer Batteriezellfertigung unterstützen, und die Varta AG ist der erste Teilnehmer der Fördermaßnahme. Die Förderung bezieht sich auf Batterieforschung und -entwicklung und deren erste industrielle Anwendungen.
BILFINGER
zieht wegen der Corona-Pandemie die Jahresprognose zurück und will einen neuen finanziellen Ausblick geben, sobald sich die zu erwartenden Ergebnisse besser absehen ließen. Bilfinger bereitet sich auf eine längere Phase mit erheblicher Unsicherheit vor und prüfe Maßnahmen, um die Folgen für das operative Geschäft und die Finanzen zu begrenzen. Dazu gehören Kostensenkungen sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität und zur Verbesserung der finanziellen Flexibilität. Vor diesem Hintergrund will das Unternehmen auch den Dividendenvorschlag für 2019 "überdenken".
AUMANN
wird der Hauptversammlung die Aussetzung der Dividendenzahlung für 2019 vorschlagen. Dadurch soll die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens gestärkt werden. Die Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung auf die Lieferketten und die Märkte seien aktuell nicht absehbar.
PATRIZIA
hat ein Wohnimmobilienportfolio für 375 Millionen Euro in den Niederlanden verkauft.
TELE COLUMBUS
verschiebt wegen der Corona-Pandemie die für den 28. Mai geplante Hauptversammlung.
AMS
hat seine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Osram-Übernahme nur teilweise über die Bühne gebracht. Es wurden nur Bezugsrechte für 62 Prozent der 189.869.454 Aktien ausgeübt. Da die AMS-Aktie zuletzt nur wenig über dem Bezugspreis notierte, war das Interesse von Investoren nicht allzu groß gewesen.
UNICREDIT
Die Führung trägt den Unsicherheiten im Zuge der Corona-Krise Rechnung und verzichtet auf die Boni für 2020. Ein Betrag in entsprechender Höhe soll an die Unicredit-Stiftung zur Unterstützung sozialer Initiativen fließen.
XEROX/HP
Die Corona-Krise hat Xerox bei seinem feindlichen Übernahmeversuch des PC- und Druckerherstellers HP einen Strich durch die Rechnung gemacht. Xerox kündigte an, das seit fünf Monaten verfolgte Vorhaben aufzugeben.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/gos
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April 01, 2020 01:37 ET (05:37 GMT)
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