Von Pietro Lombardi
PARIS (Dow Jones)--Die Societe Generale folgt der Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB) und streicht die Dividende für 2019. Zudem verabschiedete sich die französische Bank angesichts der Unsicherheit in der Corona-Krise von ihren Zielen für das laufende Jahr.
Die EZB hatte den Banken der Eurozone empfohlen, auf Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe zu verzichten. Die Commerzbank ist dem bereits nachgekommen und hat die Dividende für 2019 gestrichen. Die italienischen Banken Unicredit und Intesa Sanpaolo haben ihre Dividendenzahlungen verschoben.
Der EZB kommt es darauf an, dass die Banken ihr Geld zusammenhalten und damit widerstandsfähiger in der Krise sind. Sie sollen mindestens bis zum 1. Oktober auf Dividendenzahlungen verzichten. Nach dem Gesetz in Frankreich müssen Dividenden aber bis Ende September ausgezahlt werden. Deshalb hat die Bank entschieden, die Ausschüttung ausfallen zu lassen. In der zweiten Jahreshälfte will die Bank neue Regelungen für Kapitalrückführungen an Aktionäre erlassen. Das könnte eine Zwischendividende oder eine Sonderdividende nach sich ziehen.
Der Verzicht auf eine Dividendenzahlung stärkt die harte Kernkapitalquote der Societe Generale. Sie liegt damit Stand Dezember bei 13,2 Prozent nach 12,7 Prozent. Die Bank wollte 2,20 Euro je Aktie zahlen.
Die Ziele für das laufende Jahr sind ebenfalls Makulatur. So sollten die Erträge und die Eigenkapitalrendite zulegen, die Kosten sollten sinken. Im Februar hatte die Bank allerdings bereits deutlich gemacht, dass sie das Renditeziel von 9 bis 10 Prozent dieses Jahr nicht erreichen wird. Es bleibt aber die mittelfristige Ambition.
"Angesichts der Unsicherheiten über Ausmaß und Dauer der Covid-19-Pandemie analysiert der Konzern derzeit potenzielle Szenarien und deren Auswirkungen auf die Ergebnisse, ebenso wie potenzielle Gegenmaßnahmen", teilte die Societe Generale mit.
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April 01, 2020 02:13 ET (06:13 GMT)
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