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Deutsche Unternehmen mit eigener Digitalisierung nur zufrieden - Umfrage

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Mit der Digitalisierung ist es in der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr vorangegangen, aber den eigenen Fortschritt bewerten Unternehmen eher zurückhaltend. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter Geschäftsführern und Vorständen.

Gefragt nach dem Stand der Digitalisierung des eigenen Unternehmens geben sich die Manager im Durchschnitt nur die Schulnote "befriedigend". Mittelständler mit 100 bis 499 Mitarbeitern geben sich sogar lediglich ein "ausreichend".

"Die Corona-Krise hat uns die Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sehr klar vor Augen geführt. Die Krise ist ein Weckruf, die Digitalisierung nun massiv voranzutreiben", sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. "Wir haben uns in der Vergangenheit zu viel Zeit bei der Digitalisierung gelassen. Das Motto des 'Weiter so' gilt nicht mehr. Jetzt heißt es, digitale Infrastruktur aufzubauen, Geschäftsprozesse umfassend zu digitalisieren und neue, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln."

Deutschland nicht im internationalen Spitzenfeld 

Im internationalen Vergleich sehen nur 22 Prozent der befragten Unternehmer die deutsche Wirtschaft bei der Digitalisierung in der Spitzengruppe. Das ist deutlich schlechter als vor einem Jahr, als noch 26 Prozent der Unternehmer Deutschland im Spitzenfeld sahen. Zugleich wachse der Anteil derjenigen, die Deutschland im Mittelfeld (von 47 auf 51 Prozent) oder unter den Nachzüglern (von 18 auf 21 Prozent) verorten, so Bitkom.

Neun von zehn Unternehmen beurteilen die Digitalisierung eher als Chance für ihr Unternehmen, nur 5 Prozent sehen sie als Risiko. Jedes dritte Unternehmen gibt zugleich an, Probleme mit der Bewältigung der Digitalisierung zu haben. Aber nur noch jedes zehnte Unternehmen (10 Prozent) sieht seine Existenz durch die Digitalisierung gefährdet, so Bitkom. Damit verbesserte sich der Wert im Vergleich zum Vorjahr, wo der Anteil noch bei 12 Prozent lag. Vor zwei Jahren sahen sogar 24 Prozent der Unternehmen die Digitalisierung als existenzgefährdend an.

Die Umfrage habe auch ergeben, dass wer frühzeitig auf Digitalisierung gesetzt habe, jetzt im Vorteil sei. Rund jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) gibt an, dass Wettbewerber aus der eigenen Branche, die frühzeitig auf Digitalisierung gesetzt haben, ihnen nun voraus seien. "Digitalisierung entwickelt sich exponentiell", so Berg. "Je länger man bei der Digitalisierung zögert, umso schwieriger wird es, den Vorsprung der anderen aufzuholen."

Strategisch gehen inzwischen mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen an die Digitalisierung heran, wobei Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten dies nicht für nötig halten. "Wer nicht einmal für Teile seines Unternehmens eine Digitalstrategie aufgestellt hat, muss sich schon fragen lassen, ob er seine Existenz mutwillig aufs Spiel setzen will", sagte Berg.

Wenige investieren in digitale Geschäftsmodelle 

Nur jedes vierte Unternehmen hat zu Beginn des Jahres geplant, in 2020 gezielt in digitale Geschäftsmodelle zu investieren. Die Investitionszurückhaltung sei auch deshalb überraschend, weil die Unternehmen digitalen Technologien eine immer größere Bedeutung zuschrieben. So geben 90 Prozent an, dass Big Data und Datenanalyse von sehr großer oder eher großer Bedeutung für die künftige Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen seien, vor einem Jahr waren es 83 Prozent.

Die Umfrage hat zudem gezeigt, dass Datenschutz, IT-Sicherheit und Fachkräftemangel den Technologie-Einsatz bremsen.

"Wir müssen jetzt schon an die Zeit nach der Corona-Krise denken und überall die Weichen in Richtung Digitalisierung stellen", mahnte Berg an. "Wir können aktuell sehr schön sehen, dass stärker digitalisierte Unternehmen und die Digitalwirtschaft sehr viel mehr sind als ein Wachstumsmotor. In Krisenzeiten sind sie weniger anfällig, sie stabilisieren die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt."

Die Unternehmen seien gefordert, trotz aller Herausforderungen durch die konkreten Auswirkungen des Lockdowns die eigene Digitalisierung voranzutreiben. "Aber auch die Politik braucht für die Zeit nach Corona eine Strategie, um die Wirtschaft wieder hochzufahren. Ihre Basis ist das Digitale", sagte Berg.

Für die Studie wurden von Bitkom 603 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten befragt.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/sha

(END) Dow Jones Newswires

April 01, 2020 03:30 ET (07:30 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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