
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Maschinenbauer begrüßen die Etablierung eines Notberufungsverfahrens für Handelsstreitigkeiten durch die Europäische Union und 15 Mitglieder der Welthandelsorganisation WTO. Besonders wichtig sei, dass China mit am Bord ist.
"Der Multilateralismus ist nicht tot. Das zeigt eindrucksvoll die Einigung der EU und weiterer 15 maßgeblicher Mitglieder der Welthandelsorganisation WTO auf eine Zwischenlösung für ein Berufungsgremium zur Streitbeilegung in Handelsfragen", erklärte Ulrich Ackermann, Leiter Außenwirtschaft des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
Mit der Beteiligung des wichtigen Welthandelspartners China zeige sich, dass "das Land trotz aller Differenzen in Handelsfragen an gemeinsamen Regeln für die Streitschlichtung interessiert ist", sagte Ackermann.
Wichtig sei nun, dass die EU und die EU-Mitgliedstaaten sich nun darum bemühen, noch weitere WTO-Partnerstaaten für das System zu gewinnen. Ziel müsse es aber nach wie vor sein, das WTO-Streitbeilegungssystem wieder funktionsfähig zu machen. Denn es sei eine Gefahr, dass sich bei einer weiteren Blockade durch die USA das Notberufungsverfahren zu einer Parallel-WTO entwickeln könne. Das sei nicht wünschenswert, so der VDMA.
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April 01, 2020 04:16 ET (08:16 GMT)
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