PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Die jüngste Erholung an Europas Börsen hat am Mittwoch ein vorerst abruptes Ende gefunden. Im Sog einer schwachen Wall Street und negativen Vorgaben von den asiatischen Handelsplätzen startete der EuroStoxx 50 mit Abschlägen in den neuen Monat. Gegen Mittag stand der europäische Leitindex mit 2,92 Prozent im Minus bei 2705,60 Punkten. Auch die Börsen in Paris und London verbuchten ähnlich hohe Abschläge. Den Anlegern bereitet vor allem die Zuspitzung der Pandemie in den USA große Sorgen.
Noch am Vortag hatten Signale der WHO, die eine Stabilisierung der Corona-Lage in Europa erwartet, für Aufschläge gesorgt. Das erste Quartal war insgesamt jedoch kein Gutes für den EuroStoxx 50: Mit rund 25 Prozent Abschlag war es das schwächste Quartal seit 2002.
Die US-Regierung rechnet trotz der inzwischen getroffenen Maßnahmen mit 100 000 bis 240 000 Toten im Land durch das Corona-Virus. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstagabend erklärt, dass die kommenden zwei bis drei Wochen "zu den schwierigsten gehören, die wir in diesem Land jemals hatten".
Dies dürfte sich nach Einschätzung von Experten auch an den Aktienmärkten niederschlagen: "Die vor den Anlegern liegende Phase der Unsicherheit nicht nur über die humanitären, sondern auch über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die größte Volkswirtschaft dürfte die Stimmung an den Börsen weltweit weiter belasten", schrieb Milan Cutkovic von Axitrader.
Während die chinesische Wirtschaft im März ihr Stimmungstief hinter sich ließ, machen die Daten aus den USA den Experten derzeit Kopfzerbrechen. Die am frühen Nachmittag anstehenden Einkaufsmanagerindizes und die ADP-Arbeitsmarktzahlen dürften zeigen, wie stark die Folgen der Pandemie inzwischen auf die US-Wirtschaft durchgeschlagen sind.
Auch in Japan und Europa hat sich die Stimmung in der Industrie durch die Corona-Krise im März stark eingetrübt. Das Marktforschungsinstitut Markit sprach am Mittwoch von "hohen Wachstumseinbußen" in der Industrie in Europa.
An Europas Börsen standen die wegen der Verwerfungen an den Finanzmärkten gebeutelten Banken erneut besonders stark unter Druck, für den Subindex ging es zuletzt um fast fünf Prozent nach unten. Positiver Ausreißer waren die Papiere der niederländischen ING , die es als einziger Wert im Eurostoxx 50 moderat ins Plus schafften.
Auch Ölwerte kassierten angesichts der Preisverwerfungen am Ölmarkt größtenteils Kursverluste. Die geringsten Einbußen mit rund einem Prozent hatte der Telekommunikationssektor zu verkraften.
Unter den Einzelwerten im EuroStoxx 50 stachen Safran mit einem Abschlag von knapp zehn Prozent am Index-Ende hervor, hier verwiesen Börsianer auf eine gestrichene Kaufempfehlung für den Luftfahrtkonzern durch die Bernstein-Analysten, Goldman Sachs senkten zudem ihr Kursziel. Wegen des Stillstands in der Luftfahrtindustrie kürzen Analysten weltweit derzeit reihenweise ihre Prognosen. Auch die Airbus -Aktie geriet am Mittwoch mit in den Sog und verlor mehr als sechs Prozent.
In London schlug unterdessen den Anlegern die Streichung der Dividende durch HSBC und Standard Chartered auf die Stimmung. Die Kurse der beiden britischen Großbanken gaben um knapp acht Prozent beziehungsweise sechs Prozent nach. Mit der Streichung der Ausschüttungen und Aktienrückkäufen reagieren Großbritanniens Banken derzeit auf Forderungen der Regulierer, wegen der Folgen der Corona-Krise die eigene Kapitalausstattung besser auszupolstern./tav/jha/
NL0000235190, GB0005405286, FR0000073272, GB0004082847, EU0009658145, FR0003500008, GB0001383545, IT0003465736, NL0011821202
Noch am Vortag hatten Signale der WHO, die eine Stabilisierung der Corona-Lage in Europa erwartet, für Aufschläge gesorgt. Das erste Quartal war insgesamt jedoch kein Gutes für den EuroStoxx 50: Mit rund 25 Prozent Abschlag war es das schwächste Quartal seit 2002.
Die US-Regierung rechnet trotz der inzwischen getroffenen Maßnahmen mit 100 000 bis 240 000 Toten im Land durch das Corona-Virus. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstagabend erklärt, dass die kommenden zwei bis drei Wochen "zu den schwierigsten gehören, die wir in diesem Land jemals hatten".
Dies dürfte sich nach Einschätzung von Experten auch an den Aktienmärkten niederschlagen: "Die vor den Anlegern liegende Phase der Unsicherheit nicht nur über die humanitären, sondern auch über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die größte Volkswirtschaft dürfte die Stimmung an den Börsen weltweit weiter belasten", schrieb Milan Cutkovic von Axitrader.
Während die chinesische Wirtschaft im März ihr Stimmungstief hinter sich ließ, machen die Daten aus den USA den Experten derzeit Kopfzerbrechen. Die am frühen Nachmittag anstehenden Einkaufsmanagerindizes und die ADP-Arbeitsmarktzahlen dürften zeigen, wie stark die Folgen der Pandemie inzwischen auf die US-Wirtschaft durchgeschlagen sind.
Auch in Japan und Europa hat sich die Stimmung in der Industrie durch die Corona-Krise im März stark eingetrübt. Das Marktforschungsinstitut Markit sprach am Mittwoch von "hohen Wachstumseinbußen" in der Industrie in Europa.
An Europas Börsen standen die wegen der Verwerfungen an den Finanzmärkten gebeutelten Banken erneut besonders stark unter Druck, für den Subindex ging es zuletzt um fast fünf Prozent nach unten. Positiver Ausreißer waren die Papiere der niederländischen ING , die es als einziger Wert im Eurostoxx 50 moderat ins Plus schafften.
Auch Ölwerte kassierten angesichts der Preisverwerfungen am Ölmarkt größtenteils Kursverluste. Die geringsten Einbußen mit rund einem Prozent hatte der Telekommunikationssektor zu verkraften.
Unter den Einzelwerten im EuroStoxx 50 stachen Safran mit einem Abschlag von knapp zehn Prozent am Index-Ende hervor, hier verwiesen Börsianer auf eine gestrichene Kaufempfehlung für den Luftfahrtkonzern durch die Bernstein-Analysten, Goldman Sachs senkten zudem ihr Kursziel. Wegen des Stillstands in der Luftfahrtindustrie kürzen Analysten weltweit derzeit reihenweise ihre Prognosen. Auch die Airbus -Aktie geriet am Mittwoch mit in den Sog und verlor mehr als sechs Prozent.
In London schlug unterdessen den Anlegern die Streichung der Dividende durch HSBC und Standard Chartered auf die Stimmung. Die Kurse der beiden britischen Großbanken gaben um knapp acht Prozent beziehungsweise sechs Prozent nach. Mit der Streichung der Ausschüttungen und Aktienrückkäufen reagieren Großbritanniens Banken derzeit auf Forderungen der Regulierer, wegen der Folgen der Corona-Krise die eigene Kapitalausstattung besser auszupolstern./tav/jha/
NL0000235190, GB0005405286, FR0000073272, GB0004082847, EU0009658145, FR0003500008, GB0001383545, IT0003465736, NL0011821202