Deutsche Börse gelten als der wenigen indirekten Gewinner der Coronavirus-Pandemie. Die massive Volatilität an den Finanzmärkten hat nicht nur höhere Handelsvolumina an den Börsen zur Folge, sondern auch einen höheren derivativen Absicherungsbedarf. Analysten gehen daher davon aus, dass die Eschborner Ende April starke Zahlen für das erste Quartal vorlegen werden.
Nicht im Sinne der Deutschen Börse entwickeln sich dagegen die Leitzinsen in den USA. Nachdem die Fed in zwei außerordentlichen Schritten die Zinsen auf nun 0 bis 0,25 Prozent gesenkt hat, bedeutet dies zukünftig niedrigere Zinseinnahmen für die Deutsche Börse auf bei der Clearstream-Tochter gehaltene Dollar-Kundengelder.
Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum sich die Aktie der Deutschen Börse dem Abverkauf an den Märkten nicht entziehen konnte, wenngleich sie sich deutlich besser als der Gesamtmarkt gehalten hat. Aktuell geht es für die Aktie um 3,6 Prozent nach unten.
Das Handelsvolumen an den Kassamärkten der Deutschen Börse belief sich im März auf 301 Milliarden Euro nach 130 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Davon entfielen 260 Milliarden Euro auf Xetra (Vorjahr: 117,8 Mrd Euro).
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 01, 2020 09:37 ET (13:37 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.