ZÜRICH (Dow Jones)--Nach der Erholung der vergangenen Tage ist es zur Wochenmitte am schweizerischen Aktienmarkt wieder abwärts gegangen. Beobachter verwiesen auf die jüngsten Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie. Vor allem die rasant steigenden Fallzahlen in den USA beunruhigten die Anleger.
In der Schweiz sind derweil mittlerweile nach Angaben vom Mittwoch 378 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Erkrankung Covid-19 gestorben, die Zahl der positiv getesteten Personen wurde mit 17.139 angegeben. Die schweizerischen Behörden rechnen damit, dass die Infektionswelle noch bis in den Sommer hinein andauern wird.
Der SMI verlor 1,5 Prozent auf 9.169 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 79,29 (zuvor: 93,25) Millionen Aktien.
Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie lastete vor allem auf Konjunkturzyklikern. Hier verbilligten sich ABB um 4,4 Prozent und Adecco um 6,2 Prozent. Im Luxusgütersektor gaben Richemont um 5 Prozent nach. Swatch verloren 4,1 Prozent.
Finanzwerte litten unter den erneut gesunkenen Anleiherenditen. Zusätzlichen Druck auf die Aktien der Banken übte die schweizerische Finanzmarktaufsicht Finma aus. Diese knüpft Erleichterungen für die Geldhäuser infolge der Coronavirus-Krise an den Verzicht auf Dividendenzahlungen. Jenen Banken, die nach dem 25. März dieses Jahres eine Dividende für 2019 beschlossen haben oder noch beschließen werden, wird die Finma die durch die Erleichterung freigesetzten Eigenmittel in Höhe der Ausschüttung kürzen. Die Kurse der Großbanken Credit Suisse und UBS fielen in Reaktion darauf um 5,5 und 4,6 Prozent. Unter den Versicherern verbuchten Swiss Life, Swiss Re und Zurich Abgaben zwischen 3,9 und 6,7 Prozent.
Besser als der Markt hielt sich das defensive Schwergewicht Nestle, das den Handel mit einem Plus von 0,4 Prozent beschloss. Swisscom rückten um 0,5 Prozent vor.
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April 01, 2020 11:46 ET (15:46 GMT)
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