
Esken hat bei ihrem Vorstoß womöglich Dagobert Duck vor Augen, der seinen Reichtum in Geldsäcken lagert. Tatsächlich aber stecken große Teile des Vermögens in Deutschland in Betriebsvermögen - in Maschinen, Fabriken, Patenten. Mit ihrer Corona-Abgabe würde Esken vor allem Handwerker, Familienunternehmen und Mittelständler treffen. Diese sind in jeder Hinsicht der falsche Adressat: Die Firmen leiden nicht nur selbst massiv unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Krise, sie sind auch Arbeitgeber all jener Kurzarbeiter, die - wenn alles vorbei ist - schnell wieder in Büros und Fabrikhallen zurückkehren und die Rezession beenden sollen. Und so drängt sich der Verdacht auf, dass Esken, die unlängst noch den demokratischen Sozialismus lobte, die Pandemie nutzt, um alte ideologische Schlachten zu schlagen. Damit macht sich die SPD-Chefin zum politischen Trittbrettfahrer der Krise. Das ist nicht überzeugend.
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