
Klöckner betonte auch deshalb erneut die Notwendigkeit ausländischer Saisonkräfte. "Viel kann also durch die Vermittlung im Inland erreicht werden, aber es werden dennoch mehr helfende Hände, die sich auskennen gebraucht", sagte sie. Sie hoffe auf eine Lösung in ihren Gesprächen mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), "wie der notwendige Infektionsschutz der Bevölkerung zusammengebracht werden kann mit der Sicherung von Ernten". Seehofer hatte am Mittwoch vergangener Woche im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie ein Einreiseverbot für Saisonarbeiter angeordnet.
Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte Klöckner, einheitliche Regelungen der Bundesländer bei den Hygienevorschriften in Lebensmittelproduktion und -handel seien dringend geboten. Ihr Ministerium entwickele derzeit Leitlinien zu Hygieneschutzkleidung und der Desinfektion von Flächen, an denen sich die Behörden vor Ort orientieren könnten. Einheitliche Regelungen müsse es auch geben, falls es einen Corona-Verdacht in Unternehmen der Ernährungs- und Lebensmittelindustrie gebe. "Es sollte nicht gleich der ganze Betrieb schließen müssen. Die Lebensmittelversorgungskette ist systemrelevant für uns - hier muss sensibel und flexibel vorgegangen werden", sagte Klöckner./bvi/DP/zb
© 2020 dpa-AFX