Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE TELEKOM - Nach mehr als zwei Jahren hat die Deutsche Telekom in den USA ihren größten Sieg errungen. Die Fusion ihrer US-Tochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint wurde am Mittwoch besiegelt. Die letzten Schritte waren alles andere als einfach, wie Telekom-Chef Timotheus Höttges dem Handelsblatt erzählte. Aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus und zahlreicher Reisebeschränkungen seien die Verhandlungen über die letzten Details per Videokonferenz abgelaufen. Am Ende steht die Einigung aber. Mit dem Zusammenschluss entsteht ein mächtiger Spieler auf dem amerikanischen Mobilfunkmarkt. T-Mobile, wie das fusionierte Unternehmen heißen soll, bringt es auf eine Marktkapitalisierung von rund 110 Milliarden Dollar. Ende 2019 hatten die beiden Unternehmen zusammengerechnet 140 Millionen Kunden und einen Umsatz von knapp 80 Milliarden Dollar. Für die Telekom sind aber vor allem die Mobilfunkfrequenzen, die Sprint besitzt, wertvoll. Auf einen Schlag hat das vereinigte Unternehmen ein rund doppelt so großes Frequenzspektrum im Vergleich zu den Rivalen AT&T und Verizon. (Handelsblatt S. 16/FAZ S. 26/Börsen-Zeitung S. 7)
Thomas Cook Aviation - In der deutschen Luftfahrtbranche gibt es die nächste Firmenpleite. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus hat die Fluglinie Thomas Cook Aviation mit Sitz im hessischen Oberursel Insolvenz angemeldet. Die Fluggesellschaft mit zuletzt sechs Maschinen der Typen Airbus A320 und A321 flog bisher im Auftrag des deutschen Ferienfliegers Condor vor allem Ziele im Mittelmeer und Europa an. Wie Focus schreibt, erklärte der Chef des Unternehmens, Ralf Nagel, in einer Videobotschaft an seine Mitarbeiter, man strebe eine Insolvenz im Schutzschirmverfahren an. Grund für die Pleite ist offenbar das Ende der Zusammenarbeit mit Condor, dem einzigen Kunden von Thomas Cook Aviation. (Focus)
BAYER - Die Welt wartet auf ein wirksames Medikament gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19. Bis aus den Labors der Pharmafirmen neu entwickelte Mittel auf den Markt kommen werden, dürften aber noch Monate vergehen. Deshalb geraten nun bereits zugelassene Mittel in den Fokus, die eine erste Wirksamkeit gegen Covid-19 zeigen. Eines der vielversprechendsten Medikamente stammt von Bayer: Es handelt sich dabei um das bewährte Malariamittel Resochin mit dem Wirkstoff Chloroquin. Bayer-Chef Werner Baumann weckt Hoffnungen, dass das Mittel vielen Patienten helfen kann. Viele würden Resochin als Hoffnungsträger sehen, "und auch wir tun das", sagt Baumann im Interview mit dem Handelsblatt. "Es gibt Hinweise darauf, dass Resochin im Labor und in ersten klinischen Untersuchungen die Viruslast senkt." Die Wirksamkeit gegen Covid-19 müsse aber noch weiter getestet werden. Dies sollen klinische Studien zeigen, an denen deutsche Institute ebenso wie die Weltgesundheitsorganisation WHO arbeiten. Die Arzneimittelkommission der Ärzteschaft äußert sich noch zurückhaltend. Bevor Resochin im größeren Stil eingesetzt werden kann, müsse Chloroquin rasch und gründlich hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen untersucht werden, sagt Kommissionschef Wolf-Dieter Ludwig. Baumann wirbt indes dafür, in Einzelfällen den schnellen Einsatz von Chloroquin zu erwägen, um Leben zu retten. Der Konzern rüstet bereits Fabriken für die Resochin-Fertigung um und will die Arznei kostenlos abgeben.(Handelsblatt S. 4)
BRITISH AIRWAYS - Die britische Fluggesellschaft British Airways will zeitweise 80 Prozent seiner Kabinenbelegschaft, des Bodenpersonals und der Ingenieure nach Hause schicken, wie BBC und The Sun berichten. Insgesamt 36.000 Mitarbeiter der Airline, die zum IAG-Konzern gehört, könnten so beurlaubt werden. (BBC, The SUN)
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April 02, 2020 00:28 ET (04:28 GMT)
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