BERLIN (Dow Jones)--Der Deutsche Industrie- und Handelskammertags (DIHK) schöpft aus der wieder anziehenden Konjunktur in China Hoffnung. "Eine positive Entwicklung der chinesischen Wirtschaft kann die Tiefe der zu erwartenden Rezession in Deutschland abmildern", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der wichtigste Handelspartner habe da einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. "Wichtig ist, dass spätestens in der zweiten Jahreshälfte die deutschen Exporte nach China wieder an Fahrt gewinnen."
Auch die deutschen Firmen in China sehen einen Silberstreif. "Die Unternehmen können fast wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Krise produzieren. Die Stimmung ist verhalten optimistisch", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Handelskammer in Peking, Jens Hildebrandt, den Funke-Zeitungen. Von den 5.200 deutschen Betrieben in China sagten 60 Prozent, dass sie wieder normal produzieren könnten. "Noch vor einem Monat hat praktisch kein Unternehmen produziert", so Hildebrandt. Hoffnung gebe es für den Maschinenbau und die Autobranche, weniger gut sei es bei der Unternehmensberatung und IT-Dienstleistungen.
Wichtige Konjunktur-Indikatoren für China zogen zuletzt an. So stieg der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes im März auf 52 Punkte. Im Februar war er auf 35,7 Punkte eingebrochen, wie das nationale Statistikamt (NBS) mitteilte. Der Wert liegt damit wieder über der 50-Punkte-Marke, die Wachstum signalisiert.
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April 02, 2020 03:02 ET (07:02 GMT)
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