Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IMK: Corona-Pandemie treibt Wirtschaft in tiefe Rezession
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) rechnet für dieses Jahr wegen der Corona-Krise mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 4,0 Prozent. "Die Corona-Pandemie treibt die Wirtschaft in diesem Jahr in eine tiefe Rezession - sowohl in Deutschland und Europa als auch weltweit", erklärten die Düsseldorfer Ökonomen in ihrer neuen Konjunkturprognose. Im Dezember 2019 hatten die Ökonomen noch ein BIP-Plus von 0,8 Prozent erwartet.
Mehr als eine Million Anträge auf Corona-Soforthilfe - Zeitung
Mehr als eine Million Anträge auf Soforthilfe der Bundesregierung sind bislang von Selbständigen und Kleinunternehmen eingereicht worden. Das berichtet die Bild-Zeitung mit Verweis auf eine Umfrage unter den Bundesländern. Danach gingen bei den zuständigen Stellen bislang mindestens 1,10 Millionen Anträge auf Soforthilfe. 1,8 Milliarden Euro wurden bereits zur Zahlung angewiesen.
Ifo-Institut: Ökonomen loben Hilfen der Regierung wegen Corona-Krise
Wirtschaftswissenschaftler an deutschen Universitäten finden die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung zur Bekämpfung der Corona-Krise laut einer Befragung des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung gut. Zwei Drittel der Befragten hätten den Nachtragshaushalt über 156 Milliarden Euro angemessen genannt, so das Ergebnis des Ifo-Ökonomenpanels, das zusammen mit der FAZ erstellt wurde und an dem 155 Professoren und Professorinnen teilnahmen.
Deutsche Unternehmen in China schöpfen Hoffnung
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertags (DIHK) schöpft aus der wieder anziehenden Konjunktur in China Hoffnung. "Eine positive Entwicklung der chinesischen Wirtschaft kann die Tiefe der zu erwartenden Rezession in Deutschland abmildern", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der wichtigste Handelspartner habe da einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. "Wichtig ist, dass spätestens in der zweiten Jahreshälfte die deutschen Exporte nach China wieder an Fahrt gewinnen."
DAK: Krankschreibungen wegen leichter Atemwegserkrankungen stark erhöht
Die Zahl der Krankschreibungen wegen leichterer Atemwegserkrankungen unter den Versicherten der Krankenkasse DAK ist im März stark gestiegen. In der zwölften Kalenderwoche Mitte des Monats habe es doppelt so viele entsprechende Krankschreibungen gegeben wie in der Vergleichswoche des Vorjahres, teilte die Kasse in Hamburg mit. Die Zahl lag demnach bei rund 34.600, während es in der zwölften Kalenderwoche 2019 rund 17.000 gewesen waren.
EZB verlängert Prüfung ihrer Strategie bis Mitte 2021
Die Europäische Zentralbank (EZB) verlängert die Prüfung ihrer geldpolitischen Strategie wegen der Corona-Pandemie um sechs Monate. Der Abschluss dieser Prüfung sei daher erst für Mitte 2021 zu erwarten, teilte die EZB mit. Die "Zuhör"-Veranstaltungen der EZB sollen entsprechend erst in der zweiten Jahreshälfte stattfinden, wobei die EZB die Bürger ermuntert, Fragen und Meinungen weiterhin auf elektronischem Wege zu schicken. Das geldpolitische Forum in Sintra findet in diesem Jahr erst vom 10. bis 12. November statt.
Nordea: Spreads steigen trotz EZB-Anleihekäufen
Die Länder des Euroraums werden ihre coronabedingten Anleiheemissionen nach Einschätzung vom Nordea so stark ausweiten müssen, dass die Differenzen zwischen den Staatsanleiherenditen (Spreads) des Euroraums trotz der Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) steigen werden. Anleihestratege Jan von Gerich geht deshalb davon aus, dass am Ende doch noch andere Instrumente wie etwa Corona-Bonds diskutiert werden müssen.
EZB teilt bei täglichem Dollar-Tender 925 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem täglichen Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 925 Millionen US-Dollar an 3 Banken zugeteilt. Am Vortag hatten 12 Banken eine Summe von 6,850 Milliarden nachgefragt und erhalten. Der Tender hat wie am Vortag einen Festzinssatz von 0,32 Prozent.
Schulze warnt vor falschen Schlußfolgerungen in der Corona-Krise
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat in der Corona-Krise vor falschen Schlussfolgerungen und Abstrichen beim Klimaschutz gewarnt. "Klimaschutz durch Wirtschaftskrise - das ist nicht wirklich ein Konzept. Die Emissionen gehen jetzt zurück, aber das ist nicht nachhaltig", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "So entstehen keine moderneren Strukturen, keine klimafreundlichen Alternativen. Das ist ein kurzfristiges Phänomen, das uns nicht weiterhilft."
Schulze: Naturschutz kann Lebensversicherung gegen Pandemien sein
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat menschliches Verhalten für den Ausbruch der Corona-Pandemie verantwortlich gemacht und den illegalen Handel mit Wildtieren sowie die Vernichtung von Natur verurteilt. Naturschütz könnte "zu einer Art Lebensversicherung" für den Menschen werden.
Sparkassen fordern Nachbesserungen bei Corona-Sonderkrediten
Aus den Sparkassen wird der Ruf nach Nachbesserungen bei den Rettungskrediten in der Corona-Krise laut. Liane Buchholz, die Präsidentin des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe, forderte in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), die Unternehmen sollten mehr Zeit bekommen, das Geld zurückzuzahlen.
Krankenhäuser fordern von Unternehmen Produktion von Schutzkleidung
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat wegen fehlender Schutzkleidung in den Kliniken Alarm geschlagen. "Im Prinzip sind alle Kliniken betroffen. Keine Klinik wird mehr auch nur annähernd mit den erforderlichen Mengen und zu den gewohnten Preisen beliefert", sagte Gaß der Düsseldorfer Rheinischen Post.
KMK-Präsidentin dämpft Hoffnungen auf Schulöffnung nach Ostern
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat Erwartungen an eine rasche Wiedereröffnung der Schulen nach den Osterferien gedämpft. "Im Moment wissen wir nicht sicher, ob die Schulen am 20. April wieder öffnen können", sagte KMK-Präsidentin Stefanie Hubig den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie verwies auf die Einschätzung der Gesundheitsexperten, "die die Entwicklung der Corona-Infektionen im Blick haben und uns sagen, wann und wie wir die Schulen wieder öffnen können".
CDU-Wirtschaftsrat warnt vor EU-Kurzarbeitergeld
Der Wirtschaftsrat der CDU hat den Vorschlag der EU-Kommission kritisiert, ein einheitliches EU-Kurzarbeitergeld einzuführen. "Aus gutem Grund haben bereits fast alle EU-Staaten eigene Kurzarbeiterregelungen erlassen", sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger. Die Arbeitsmarktordnungen der EU-Länder unterschieden sich massiv.
Grüne: Union muss Verhältnis zu Ungarns Regierungspartei klären
Die Grünen im Bundestag haben CDU und CSU angesichts der Notstandsregierung in Ungarn aufgefordert, ihr Verhältnis zum dortigen Ministerpräsidenten Viktor Orban zu überdenken. Seine Fidesz-Partei gehört im Europaparlament über die Europäische Volkspartei (EVP) "immer noch zur Parteienfamilie der Konservativen", sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt im ARD-Morgenmagazin. "Diese Frage muss sich jedenfalls auch die Union in Deutschland stellen, ob das so bleiben soll."
Maschinenbauer einigen sich auf gemeinsamen Standard Umati
Die Maschinenbauer wollen den in Deutschland entwickelten Standard Umati (Universal Machine Tool Interface) ab sofort gemeinsam nutzen und weltweit durchsetzen. Darauf haben sich der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) geeinigt.
Schon mehr als eine halbe Million Corona-Infektionen in Europa
In Europa sind mittlerweile mehr als eine halbe Million Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben berechnete, steckten sich auf dem Kontinent 508.271 Menschen nachgewiesenermaßen an, 34.571 der Infizierten starben.
Mittlerweile mehr als 10.000 Corona-Tote in Spanien
Die Zahl der Todesopfer der Coronavirus-Pandemie in Spanien ist auf mehr als 10.000 gestiegen. Wie die Regierung in Madrid mitteilte, starben in den vergangenen 24 Stunden weitere 950 Infizierte - eine neue Tageshöchstzahl. Damit seien bereits 10.003 Corona-Tote in Spanien registriert worden. Insgesamt infizierten sich mehr als 110.000 Menschen in dem EU-Land, 26.743 sind aber mittlerweile geheilt.
Schon mehr als tausend Corona-Tote in Belgien
Die Zahl der Corona-Toten in Belgien ist deutlich angestiegen und hat am Donnerstag die Marke von tausend Fällen überschritten. Schon 1001 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen seien gestorben, teilten die belgischen Gesundheitsbehörden in Brüssel mit. Damit verdoppelte sich die Zahl der Todesopfer binnen drei Tagen. Der deutliche Anstieg hängt auch damit zusammen, dass einige Todesfälle in Seniorenheimen nachträglich registriert wurden.
EU-Kommission will Beschäftigte in Krise mit 100 Milliarden Euro unterstützen
Die EU-Kommission will Arbeitnehmer und Selbstständige in der Corona-Krise mit bis zu 100 Milliarden Euro unterstützen. Ihre Behörde schlage ein "neues Solidaritätsinstrument" vor, "um Menschen im Job und Unternehmen am Laufen zu halten", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die dafür nötigen Kredite sollten sich aus "Garantien" der Mitgliedstaaten speisen.
Schweden stellt weitere 22 Milliarden Kronen für Kommunen bereit
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April 02, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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