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MÄRKTE USA/Börse hakt Arbeitsmarktdaten ab - Erholung dank Ölpreis

NEW YORK (Dow Jones)--Trotz neuer Hiobsbotschaften vom US-Arbeitsmarkt haben die US-Börsen am Donnerstag deutliche Kursgewinne verzeichnet, die allerdings vor allem eine Gegenbewegung auf die heftigen Abgaben vom Mittwoch waren. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA waren auf eine Rekordmarke von 6,648 Millionen in die Höhe geschossen und lagen damit rund doppelt so hoch wie die prognostizierten 3,1 Millionen. Schon in der Vorwoche war mit 3.307.000 Anträgen ein Allzeithoch registriert worden.

Die Blicke sind nun auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag gerichtet. Jedoch reicht der Berichtszeitraum für diesen nur bis zum 12. März, berücksichtigt also noch nicht die jüngsten Tendenzen am US-Arbeitsmarkt. Die Aussagekraft dürfte daher eher begrenzt sein und die Lage erst im April-Bericht vollständig widergespiegelt werden.

Die Börse hakte die schlechten Nachrichten vom Arbeitsmarkt aber rasch ab, denn am Ömarkt kam es nach dem Preiseinbruch der vergangenen Tage zu einer rasanten Erholung. Offenbar wollen sich Russland und Saudi-Arabien nun doch auf eine Kürzung der Fördermengen einigen. Das jedenfalls verkündete US-Präsident Donald Trump via Twitter. Er behauptete, mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman gesprochen zu haben, der wiederum mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verhandelt habe.

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg in Reaktion auf den Trump-Tweet zeitweise um 35 Prozent. Brent schoss in der Spitze um 47 Prozent nach oben. Im Gefolge des Ölpreises legten die Aktienkurse ebenfalls deutlich zu.

Allerdings kamen Anlegern bald Zweifel an den Äußerungen des US-Präsidenten, der zunächst von Produktionssenkungen um 10 Millionen Barrel pro Tag gesprochen hatte, nur um später noch einmal nachzulegen: In einem weiteren Tweet teilte Trump mit, die Fördermenge könnte sogar um 15 Millionen Barrel pro Tag gesenkt werden. Saudi-Arabien hat derweil eine Notfallsitzung der Opec-Mitglieder und -Nichtmitglieder einberufen. Und Medienberichte zitierten einen Sprecher Russlands, der dementierte, dass Putin mit dem saudi-arabischen Kronprinzen gesprochen habe. Branchenkenner äußerten zudem Zweifel an der Machbarkeit: Es sei für Russland und Saudi-Arabien unmöglich, jeden Tag 10.000 Barrel vom Markt zu nehmen, denn diese Menge würde die Lagerkapazitäten sprengen, sagte Edward Marshall, Rohstoffhändler bei Global Risk. Die Lager würden überlaufen, und sie müssten jedes Schiff mit Öl vollpumpen, dessen sie habhaft werden könnten, fügte er hinzu.

Zum Settlement notierte der WTI-Preis 25 Prozent höher bei 25,32 Dollar, Brent verbuchte einen Anstieg um 21 Prozent auf 29,94 Dollar nach oben.

Der Dow-Jones-Index schloss 2,2 Prozent höher bei 21.413 Punkten. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite ging es um 2,3 und 1,7 Prozent nach oben. Dabei wurden 1.627 (Mittwoch: 209) Kursgewinner gesehen, während 1.351 (2.801) Titel Verluste verzeichneten. Weitere 41 (20) Titel gingen unverändert aus dem Handel.

Weniger Beachtung fand die Entscheidung der US-Notenbank, die Kapitalvorgaben für die Banken vor dem Hintergrund der Entwicklungen in der Coronavirus-Pandemie vorübergehend zu lockern. Damit soll sichergestellt werden, dass die Banken während des Abschwungs weiter Kredite an Verbraucher und Unternehmen vergeben.

Virusausbreitung in den USA geht fast ungebremst weiter 

Unterdessen breitet sich das Coronavirus in den USA anscheinend mit einem immer höheren Tempo aus. Die Zahl der Todesopfer hat inzwischen die Marke von 5.000 überschritten, wie die Johns-Hopkins-Universität bekannt gab. Besonders betroffen sind weiterhin der Bundesstaat New York und die gleichnamige Millionenstadt.

US-Präsident Trump hatte die Nation am Vortag auf zwei schwere Wochen mit weiter steigenden Opferzahlen eingeschworen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht zudem davon aus, dass in den kommenden Tagen die Marke von weltweit einer Million Infizierten überschritten wird. "Global verschlimmert sich die Situation rund um das Coronavirus weiter", so Konjunktur-Analyst Colin Low von FSMOne.com.

Gold legt nach Arbeitsmarktdaten zu 

Mit den schwachen Arbeitsmarktdaten legte der Goldpreis deutlich zu und schaffte den Sprung über die Marke von 1.600 Dollar. Die Daten verstärkten die Befürchtungen massiver negativer Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die US-Wirtschaft, so ein Beobachter. Der Preis für die Feinunze legte um 1,5 Prozent auf 1.615 Dollar zu.

Die US-Anleihen gaben trotz der schwachen Arbeitsmarktdaten leicht nach. Im Gegenzug ging es für die Rendite der zehnjährigen Papiere um 3,9 Basispunkte auf 0,62 Prozent nach oben. Hier dürften nach dem Anstieg vom Vortag Gewinne mitgenommen worden sein.

Der Dollar reagierte mit Aufschlägen auf die schwachen US-Erstanträge und profitierte damit von seinem Status als "sicherer Hafen". Der Euro fiel auf rund 1,0850 Dollar, nach rund 1,0910 Dollar vor der Bekanntgabe der Daten.

Walgreens profitieren nicht von guten Zahlen 

Am Aktienmarkt waren Energiewerte mit Kursgewinnen von durchschnittlich 9 Prozent der mit Abstand stärkste Sektor, getragen von der deutlichen Ölpreiserholung. Im Dow gewannen Chevron 11 Prozent und Exxon Mobil 7,6 Prozent. Die Aktien von Caterpillar, die auch Maschinen für die Öl- und Gasindustrie herstellt, legten um 4,8 Prozent zu.

Für die Aktie von Walgreens Boots Alliance ging es um 6,3 Prozent nach unten, obwohl die US-Drogerie- und Apothekenkette in ihrem Zweitquartal dank der Tendenz der Kunden zur Vorratshaltung wegen der sich ausbreitenden Coronavirus-Pandemie mehr umgesetzt hat als erwartet. Allerdings zog Walgreens wegen der Unsicherheit über Dauer und Folgen der Krise den Ausblick auf das Geschäftsjahr zurück.

Boston Scientific gewannen 2,9 Prozent. Das Medizintechnikunternehmen hatte seinen Ausblick gesenkt, aber nicht so stark wie befürchtet, sagte die Citigroup, die ihre Kaufempfehlung für die Aktie bekräftigte.

Die Aktien der chinesischen Kaffeehauskette Luckin Coffee brachen um rund 75 Prozent ein. Luckin, die in China mit dem US-Unternehmen Starbucks konkurriert, hat ihren COO und andere Mitarbeiter wegen des Verdachts auf Bilanzmanipulation entlassen.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                21.413,44       2,24      469,93     -24,97 
S&P-500              2.526,90       2,28       56,40     -21,79 
Nasdaq-Comp.         7.487,31       1,72      126,73     -16,55 
Nasdaq-100           7.635,66       2,00      149,37     -12,57 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,22        1,2        0,21      -98,5 
5 Jahre                  0,38        3,0        0,35     -154,9 
7 Jahre                  0,53        4,5        0,49     -171,5 
10 Jahre                 0,62        3,9        0,58     -182,6 
30 Jahre                 1,26        3,4        1,22     -181,1 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %    Do, 8:24  Mi, 17:10   % YTD 
EUR/USD                1,0854     -0,86%      1,0956     1,0929   -3,2% 
EUR/JPY                117,17     -0,11%      117,47     117,20   -3,9% 
EUR/CHF                1,0568     -0,09%      1,0591     1,0581   -2,7% 
EUR/GBP                0,8752     -0,97%      0,8822     0,8812   +3,4% 
USD/JPY                107,96     +0,77%      107,19     107,25   -0,8% 
GBP/USD                1,2403     +0,13%      1,2421     1,2407   -6,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,0987     -0,34%      7,1137     7,1074   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD              6.746,54     +5,95%    6.604,51   6.257,26   -6,4% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               25,06      20,31      +23,4%       4,75  -58,2% 
Brent/ICE               29,85      24,74      +20,7%       5,11  -53,5% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.615,11   1.591,25       +1,5%     +23,86   +6,4% 
Silber (Spot)           14,51      14,05       +3,3%      +0,46  -18,7% 
Platin (Spot)          732,05     723,25       +1,2%      +8,80  -24,1% 
Kupfer-Future            2,23       2,19       +1,6%      +0,04  -20,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 02, 2020 16:12 ET (20:12 GMT)

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