Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ADIDAS - Adidas will einem Agenturbericht zufolge Staatshilfen in Milliardenhöhe beantragen. Mit der KfW verhandele der Sportartikelkonzern laut Bloomberg über ein Darlehen im Volumen von 1 Milliarde bis 2 Milliarden Euro. Es sei derzeit unklar, wieviel und wann der DAX-Konzern die Gelder beantragen werde. Die Agentur beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. (Bloomberg)
KARSTADT - René Benko wollte die Traditionshäuser Karstadt und Kaufhof groß rausbringen. Jetzt steckt der Warenhauskonzern unter dem Schutzschirm - und wird der erste große Testfall für das Insolvenzrecht in der Corona-Krise. (SZ S. 15/Handelsblatt S. 18/FAZ S. 22)
MÜNCHENER BANK - Der Münchener Bank droht ein Schadensersatz-Urteil. Die Genossenschaftsbank vertrieb bis 2015 Container des insolventen Anbieters P&R. Bislang konnte sie Schadensersatzklagen der Anleger abwehren, nun rät ein Gericht der Bank zu einem Vergleich. (Handelsblatt S. 37)
NOKIA/DAIMLER - Ein Patentstreit von Nokia mit Daimler könnte beim deutschen Automobilbauer zu einem Verkaufs- und Produktionsverbot führen. "Das ist eine reale Gefahr", heißt es aus der Branche. Nokia hat Daimler in zehn Fällen wegen Patentverletzung bei Komponenten für den Bordcomputer verklagt. Das Patentgericht in München entscheidet am 9. April über einen dieser Fälle. Es gilt als klägerfreundlich. Bei einer einstweiligen Verfügung müsste Daimler die Produktion und den Verkauf von Modellen einstellen, in denen die umstrittene Kommunikationskomponente eingebaut wird. Insidern zufolge würde Daimler ein Schaden von 4,5 Milliarden Euro entstehen. (Wirtschaftswoche)
HELLA - Rolf Breidenbach führt Hella bereits durch die dritte Krise - und jedes Mal steht er vor derselben Herausforderung: die Kosten senken. Als er 2004 mit gerade einmal 40 Jahren Chef des Zulieferers aus Lippstadt wurde, 2009 inmitten der Finanzkrise und jetzt, in der wohl größten Wirtschaftskrise der jüngeren Zeit. Die Corona-Pandemie fordert den Kostenspezialisten Breidenbach wie keine andere Krise zuvor heraus. "Wir haben sehr viel Erfahrung damit, unsere Kosten zu senken und Liquidität zu schützen", sagt der 56-jährige Manager. Aber diesmal ist es trotz eingeübter Vorgehensweise anders, sagt Breidenbach: "In der jetzigen Krise ist die Aufgabe deutlich schwerer und allumfassender als in den Krisen davor." (Handelsblatt S. 60)
MVV ENERGIE - Mitten in der Wirtschaftskrise bekommt der Mannheimer Regionalversorger MVV Energie einen Private-Equity-Investor als neuen Großaktionär. EnBW und Rheinenergie verkaufen ihre Beteiligungen von addiert 45,1 Prozent für ungefähr 750 Millionen Euro an den Infrastrukturinvestor First State. Der Gemeinderat der Stadt Mannheim hat dem schon seit Monaten vorbereiteten Deal am Donnerstagabend einstimmig zugestimmt. Die Aktienpakete - EnBW hält 28,8 Prozent, Rheinenergie 16,3 Prozent - haben einen Börsenwert von 750 Millionen Euro. Mehrheitseigner bleibt die Stadt Mannheim mit 50,1 Prozent. (Börsen-Zeitung S. 9)
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April 03, 2020 00:35 ET (04:35 GMT)
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