FRANKFURT (Dow Jones)--Der Versicherungskonzern Talanx will auch nach der Aufforderung der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA, angesichts der Unsicherheit über die Folgen der Corona-Krise Aktienrückkäufe und Dividenden auszusetzen, an einer Ausschüttung festhalten. Wie der Konzern mitteilte, bleibt der Dividendenvorschlag von 1,50 Euro je Aktie für 2019 bestehen.
Der Konzern verwies auf die Einberufung zur Hauptversammlung vom Vortag, in der der angekündigte Dividendenvorschlag enthalten ist. "Wir gehen davon aus, auf der Hauptversammlung am 7. Mai eine Mehrheit für diesen Beschlussvorschlag zu finden und damit auch die Dividende in entsprechender Höhe termingerecht zu zahlen", so die Talanx AG.
Die EIOPA hat die Versicherer aufgefordert, Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe vorübergehend auszusetzen. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin dagegen lehnt ein pauschales Ausschüttungsverbot ab. Sie erwartet aber "eine überzeugende Begründung, falls sie Dividenden ausschütten wollen", sagte Bafin Exekutivdirektor Frank Grund. Etwaige Risiken, die sich aus der aktuellen Krisensituation ergeben, seien hierbei angemessen zu berücksichtigen.
Von Talanx hieß es, man sei "im ständigen Dialog mit der Bafin. Wir sind zuversichtlich, auch die Bafin von unserer Position zu überzeugen".
Auch bei der im MDAX notierten Rückversicherungstochter Hannover Rück ist der Dividendenvorschlag von 5,50 Euro je Aktie in der Einladung zur Hauptversammlung enthalten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/uxd
(END) Dow Jones Newswires
April 03, 2020 07:40 ET (11:40 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.