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MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich - Deutsche Börse kräftig erholt

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Freitagnachmittag bei einem uneinheitlichen Grundton mehr oder weniger seitwärts. Der DAX kann sein Niveau gut behaupten, er liegt kaum verändert bei 9.572 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,4 Prozent auf 2.679 Punkte nach. Unter der Oberfläche brodelt es aber weiter, die Ausschläge bei den Einzeltiteln sind auf beiden Seiten weiterhin hoch. Keine große Rolle spielt der US-Arbeitsmarktbericht: Die Zahl der Beschäftigten ist zwar bereits unerwartet stark um 701.000 zurückgegangen. DAX, Renditen, Dollar und Gold bewegten sich aber nach der Bekanntgabe der Zahlen nur noch wenig. Grund: Die Streuung der Prognosen war bereits extrem hoch. Zudem dürfte sich der jüngste explosionsartige Anstieg der US-Erstanträge erst im April-Bericht widerspiegeln.

Gewinner Nummer eins im DAX sind am Nachmittag Deutsche Börse. Der Kurs des Börsenbetreibers steigt um 5 Prozent. Damit profitiert er von den starken Zahlen seiner Tochter Tradegate. Die Deutsche Börse hält 75 Prozent und eine Aktie. "Die Zahlen von Tradegate zeigen, dass die Börsen stark von den jüngsten Kurskapriolen profitiert haben", sagt ein Händler.

Tradegate spricht von Rekordumsätzen im März. Für das 1. Quartal ergab sich im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 214 Prozent auf 13.142.000 Trades. Der Vorsteuergewinn stieg auf 42,4 Millionen Euro. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 635 Prozent und entspricht 157 Prozent des gesamten Jahresergebnisses 2019.

Stark im Markt liegen auch Fresenius mit einem Plus von 3,9 Prozent auf 35,44 Euro. Die Analysten von Berenberg meinen, die Aktie sei "absurd billig" und raten zum Kauf. Ihr Kursziel liegt bei 59,50 Euro.

Adidas mit Schwächeanfall 

Auf der anderen Seite stechen Adidas mit einem Minus von 4,1 Prozent heraus. Adidas verhandelt einem Agenturbericht zufolge wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit der Förderbank KfW über einen Kredit zwischen 1 und 2 Milliarden Euro.

Adidas war bereits Ende vergangener Woche in die Kritik geraten. Da hatte der Sportartikelhersteller angesichts der Corona-bedingten behördlich verordneten Ladenschließungen seine Vermieter um das Erlassen der Miete für April gebeten. Adidas hat sich in der Zwischenzeit in großen Anzeigen dafür entschuldigt. Puma geben in der zweiten Reihe 5,6 Prozent ab.

Auch MTU notieren mit einem Minus von 4,4 Prozent wieder sehr schwach. Wie es heißt, könnte die Luftfahrtindustrie noch vergleichsweise lange von der Pandemie-Krise gedämpft werden.

Dollar verunsichert und Öl steigt weiter 

Für Verunsicherung sorgt auch der Dollar. Der Euro fällt unter 1,08 Dollar und markiert damit die tiefsten Stände seit neun Tagen - nach unter den Erwartungen ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. Eine Phase der Dollar-Knappheit könnte die Wirtschaftskrise weiter anheizen.

Weiter deutlich nach oben gehe es mit den Ölpreisen. Mit der Hoffnung auf eine Einigung im Streit zwischen Russland und Saudi-Arabien sowie der Ankündigung eines Aufbaus weiterer Lagerkapazitäten in China zieht Brent um weitere knapp 12 Prozent auf gut 33 Dollar je Barrel an. Vor 2 Tagen war die Nordsee-Sorte noch für 24,50 Dollar je Fass zu haben. Trotzdem werden bei den Öl- und Gaswerten nun Gewinne mitgenommen, der Stoxx-Branchenindex fällt um 3,6 Prozent.

Versicherer unter Druck 

Noch viel besser sieht es bei den Versicherungen aus, ihr Sektorenindex verliert 3,3 Prozent. Die Europäische Versicherungsaufsicht hat die Branchenunternehmen aufgefordert, angesichts der Unsicherheit über die Folgen der Coronavirus-Krise Dividendenzahlungen und Anteilsrückkäufe vorübergehend auszusetzen.

Munich Re hatte gerade erst bestätigt, eine Dividende von 9,80 Euro je Aktie auszuschütten. Auch bei Allianz rechneten Börsianer zumindest bislang mit einer Dividendenzahlung. Munich Re verlieren 3,1 Prozent, für Allianz geht es um 1,1 Prozent nach unten. Aegon fallen um 8,4 und Zurich Financial um 7,9 Prozent.

Pharma weiter gesucht - auch Biotest mit neuem Therapieansatz 

Neben den Finanzdienstleistern wie der Deutschen Börse liegen auch die Pharma-Aktien wieder deutlich im Plus. Ihr Sektor-Index steigt um 1 Prozent. Sanofi gewinnen 1,6 Prozent und Astrazeneca 1,9 Prozent, Im DAX ziehen neben Fresenius auch Merck und Bayer etwas an.

In der vierten Reihe gewinnen Biotest 4,9 Prozent auf 21,20 Euro. Biotest entwickelt nach eigenen Angaben mit Trimodulin einen neuen Therapieansatz für Covid-19-Patienten mit schwerem Verlauf. Dabei gehe es um ein "hochinnovatives Plasmaprodukt mit großem Therapiepotential". Trimodulin könne die Sterblichkeit bei künstlich beatmeten Patienten mit schwerer Lungenentzündung "erheblich reduzieren".

Unternehmen ziehen weiter ihre Prognosen zurück 

Beiersdorf legen um 0,4 Prozent zu. Der Konsumgüterkonzern hat die Prognose für 2020 einkassiert, was aber nicht mehr überrascht angesichts einer Vielzahl solcher Nachrichten. Wie die Hamburger außerdem mitteilten, sank der Konzernumsatz im ersten Quartal organisch um 3,6 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro. "An der Börse wurde bereits mit einem deutlichen Umsatzrückgang gerechnet", meint ein Marktteilnehmer dazu.

RTL verlieren 4,5 Prozent. Auch wenn das erste Quartal 2020 weitgehend den Erwartungen des Unternehmens entsprach, zog der Vorstand den Dividendenvorschlag für 2019 zurück, um Liquidität zu sichern. Dabei geht es immerhin um 4 Euro je Aktie. Deutsche Euroshop fallen um 0,5 Prozent. Der Betreiber von Einkaufszentren hat wegen der Coronakrise den Ausblick zurückgezogen.

Nach sehr guten Geschäftszahlen steigen Shop Apotheke um 7,5 Prozent. "Die Kunden kaufen momentan verstärkt online, auch Medikamente", so ein Aktienhändler. Er geht davon aus, dass sich dieser Trend nach der Coronavirus-Krise nicht umdrehen wird. Der Umsatz stieg im ersten Quartal nach vorläufigen Berechnungen um 33 Prozent auf 232 Millionen Euro. Auch wurde der Ausblick leicht nach oben genommen. In Zürich gewinnen in diesem Sog Zur Rose 3,3 Prozent.

=== 
Aktienindex              zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           2.678,55  -0,37    -9,94     -28,48 
Stoxx-50                2.680,93  -0,22    -5,88     -21,22 
DAX                     9.571,75   0,01     0,93     -27,75 
MDAX                   20.471,02  -0,08   -17,20     -27,70 
TecDAX                  2.577,81   0,56    14,38     -14,50 
SDAX                    9.034,77   0,04     3,81     -27,79 
FTSE                    5.446,42  -0,62   -33,80     -27,34 
CAC                     4.182,56  -0,91   -38,39     -30,03 
 
Rentenmarkt              zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,45           -0,02      -0,69 
US-Zehnjahresrendite        0,59            0,00      -2,09 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %  Fr, 8:34  Do, 17:26   % YTD 
EUR/USD               1,0785     -0,65%    1,0832     1,0877   -3,8% 
EUR/JPY               117,11     +0,03%    116,95     117,15   -3,9% 
EUR/CHF               1,0557     -0,09%    1,0560     1,0566   -2,8% 
EUR/GBP               0,8802     +0,57%    0,8755     0,8766   +4,0% 
USD/JPY               108,59     +0,68%    107,97     107,66   -0,2% 
GBP/USD               1,2253     -1,21%    1,2373     1,2407   -7,5% 
USD/CNH (Offshore)    7,1103     +0,30%    7,1027     7,0981   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             6.845,76     +0,18%  6.811,76   6.753,01   -5,1% 
 
ROHÖL                zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              26,72      25,32     +5,5%       1,40  -55,4% 
Brent/ICE              33,50      29,94    +11,9%       3,56  -47,8% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.614,29   1.616,10     -0,1%      -1,81   +6,4% 
Silber (Spot)          14,40      14,55     -1,0%      -0,15  -19,3% 
Platin (Spot)         720,90     731,35     -1,4%     -10,45  -25,3% 
Kupfer-Future           2,22       2,23     -0,4%      -0,01  -20,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 03, 2020 10:24 ET (14:24 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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