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MÄRKTE USA/Schwache Arbeitsmarktdaten belasten Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Nach einer anfangs recht gelassenen Reaktion auf den schwachen Arbeitsmarktbericht sind die US-Börsen am Freitag im weiteren Verlauf des Handels doch noch stärker unter Druck geraten. Im März gingen am US-Arbeitsmarkt 701.000 Stellen verloren, es war der erste Rückgang seit 2010. Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang um 10.000 Stellen erwartet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 4,4 Prozent und verzeichnete damit den stärksten monatlichen Anstieg seit 1975.

Allerdings sind in dem Bericht die zuletzt gesehenen explosionsartigen Anstiege der wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe noch nicht enthalten, denn der Berichtszeitraum des Arbeitsmarktberichts reichte nur bis zum 12. März. Damit dürfen erst im April-Bericht diese Entwicklungen sichtbar werden. Es dürfte nur der Beginn eines dramatischen Einbruchs am Arbeitsmarkt sein, der die US-Arbeitslosenquote auf Rekordniveau bringen könnte. Wegen der Pandemie sind zahlreiche Betriebe, Geschäfte und Gaststätten stillgelegt, während ungefähr zwei Drittel der 330 Millionen US-Bürger strengen Ausgangsbeschränkungen unterliegen.

Der Dow-Jones-Index verlor 1,7 Prozent auf 21.053 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite fielen um je 1,5 Prozent. Dabei wurden 632 (Donnerstag: 1.759) Kursgewinner und 2.364 (1.198) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 32 (67) Titel.

Vor dem Wochenende drängten Anleger aus dem Markt, zumal die kurzfristigen Entwicklungen derzeit besonders unwägbar sind. Denn weiter bestimmt die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie das Geschehen. In den USA ist mit 1.169 Todesfällen die bislang weltweit höchste Zahl binnen 24 Stunden innerhalb eines Landes verzeichnet worden. Laut den jüngsten Prognosen der US-Regierung könnten bis zu 240.000 Menschen an der von dem Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 sterben.

Dazu kommen weiter nicht absehbare negative Auswirkungen auf die US-Konjunktur. Durch die verhängten Ausgangsbeschränkungen wird vor allem der Konsum belastet, der ein entscheidender Faktor für US-Wirtschaft ist.

"Je länger der Lockdown dauert, desto größer der Schaden", sagt Stratege Eddy Loh von Maybank Group Wealth Management. "Wir werden sehr genau verfolgen, ob die Liquiditätskrise zu einer Finanzkrise wird. Und die USA werden dabei die entscheidende Rolle spielen", so der Teilnehmer weiter.

Ölpreise legen weiter zu - Hoffen auf Fördersenkungen 

Für die Ölpreise ging es zum Wochenausklang weiter nach oben, wenn auch mit einem etwas geringeren Tempo als noch am Vortag. Eine Allianz von Ölproduzenten unter Führung von Saudi-Arabien und Russland will nach Angaben von Opec-Vertretern am Montag in einer Telefonkonferenz über Produktionskürzungen von mindestens 6 Millionen Barrel pro Tag diskutieren und überlegte, auch die US-Produzenten zur Teilnahme an der Diskussion einzuladen. Der russische Präsident Putin hat der Opec am Freitag schon eine Zusammenarbeit bei der Drosselung der Ölförderung angeboten. In den USA wird unterdessen offenbar schon weniger Öl gefördert: Die Zahl der "aktiven" Ölbohranlagen sank zuletzt deutlich um 62 auf 562 und war damit so niedrig wie zuletzt im Januar 2017, wie aus den wöchentlichen Daten des Branchenausrüsters Baker Hughes hervorging. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 11,9 Prozent auf 28,34 Dollar, für Brent ging es um 13,9 Prozent auf 34,11 Dollar nach oben.

Unter den Erwartungen ausgefallene Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone drückten den Euro im Verlauf auf den tiefsten Stand gegenüber dem Dollar seit neun Tagen. In der Zweitlesung verfehlte der EU-Index für den Dienstleistungssektor mit einem Stand von 26,4 die Prognose von 28,4 deutlich. Und das gegenüber einem Februar-Wert von 52,6. Der Dollar baute dagegen seine Gewinne noch etwas aus, trotz der erneut schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt. Er profitierte damit weiterhin von seinem Status als "sicherer Hafen". Im späten US-Handel notierte der Euro knapp über 1,08 Dollar.

Der Goldpreis legte nach dem kräftigen Anstieg vom Vortag nochmals leicht zu. Die Feinunze verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 1.621 Dollar. Der überraschend schlechte US-Arbeitsmarktbericht hatte kaum Auswirkungen auf das Edelmetall.

Trotz der schwachen Arbeitsmarktdaten und der Verluste am Aktienmarkt ließen Anleger den Anleihemarkt links liegen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg um 1,2 Basispunkte auf 0,60 Prozent.

Leggett & Platt kassiert Jahresprognose 

Auch bei den Einzelwerten dominierte die Coronavirus-Pandemie. Der Möbelhersteller Leggett & Platt hatte wie viele andere Unternehmen auch seine Jahresprognose kassiert. Allerdings beruhigte das Unternehmen mit dem Hinweis auf eine solide Bilanz bzw. ein entsprechendes Liquiditätsprofil. Die Aktie fiel um 6,2 Prozent.

Der Online-Haustierbedarfshändler Chewy erfüllte derweil zwar die Umsatzerwartungen in seinem vierten Quartal, schrieb aber weiter rote Zahlen. Zudem gab Chewy keinen Ausblick ab. Chewy gaben um 4,8 Prozent nach.

Twitter stemmten sich mit einem Plus von 0,3 Prozent gegen die negative Tendenz. Die Analysten von Goldman und CFRA haben die Aktie auf "Buy" hochgestuft. Die negativen Einflüsse der Corona-Pandemie auf Konsum- und Werbeausgaben seien übertrieben stark eingepreist und die Aktie nunmehr attraktiv bewertet.

Gute Verkaufszahlen im ersten Quartal verhalfen der Tesla-Aktie zu einem Plus von 5,6 Prozent. Die Zahlen seien deutlich besser als erwartet ausgefallen, hieß es von der Deutschen Bank, die zwar an ihrer Einstufung "Hold" für Tesla festhielt, Umsatz- und Ergebnisschätzung für das erste Quartal aufgrund der Verkaufszahlen jedoch anhob.

Walmart gingen 0,7 Prozent höher aus dem Handel. Der Einzelhandelsriese profitierte von den Hamsterkäufen der Amerikaner und verbuchte in den zurückliegenden vier Wochen ein flächenbereinigtes Umsatzplus von 20 Prozent.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                21.052,53      -1,69     -360,91     -26,23 
S&P-500              2.488,65      -1,51      -38,25     -22,97 
Nasdaq-Comp.         7.373,08      -1,53     -114,23     -17,83 
Nasdaq-100           7.528,11      -1,41     -107,54     -13,80 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,22       -1,3        0,23      -98,5 
5 Jahre                  0,39        1,2        0,38     -153,7 
7 Jahre                  0,51        0,2        0,51     -173,4 
10 Jahre                 0,60        1,2        0,59     -184,0 
30 Jahre                 1,23       -1,7        1,24     -184,0 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %    Fr, 8:34  Do, 17:26   % YTD 
EUR/USD                1,0811     -0,42%      1,0832     1,0877   -3,6% 
EUR/JPY                117,21     +0,11%      116,95     117,15   -3,9% 
EUR/CHF                1,0557     -0,09%      1,0560     1,0566   -2,8% 
EUR/GBP                0,8815     +0,72%      0,8755     0,8766   +4,2% 
USD/JPY                108,42     +0,52%      107,97     107,66   -0,3% 
GBP/USD                1,2264     -1,12%      1,2373     1,2407   -7,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,1138     +0,35%      7,1027     7,0981   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD              6.811,38     -0,32%    6.811,76   6.753,01   -5,5% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               28,79      25,32      +13,7%       3,47  -52,0% 
Brent/ICE               34,40      29,94      +14,9%       4,46  -46,4% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.621,41   1.616,10       +0,3%      +5,31   +6,9% 
Silber (Spot)           14,41      14,55       -1,0%      -0,14  -19,3% 
Platin (Spot)          721,00     731,35       -1,4%     -10,35  -25,3% 
Kupfer-Future            2,21       2,23       -1,1%      -0,02  -21,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 03, 2020 16:11 ET (20:11 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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