
Die Warnung aus Teilen der Polizei, dass die Truppe an ihre personelle Belastungsgrenze komme, wies Slowik entschieden zurück. "Die Berliner Polizei steht, Stand heute, absolut stabil und ist gut gerüstet." Am vergangenen Freitag gab es 32 infizierte Kollegen bei 26.000 Beschäftigten. Dazu kommen insgesamt 250 Betroffene, die in Quarantäne sind, darunter auch Reiserückkehrer. Das entspricht knapp einem Prozent.
Zwei Wochen nach dem Beginn des Shutdowns liegen erste Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung vor: "Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben wir ungefähr 20 Prozent weniger Straftaten", erklärte die Polizeipräsidentin. Im Einzelnen heißt das: etwa 50 Prozent weniger Fahrraddiebstähle, ungefähr 30 Prozent weniger Rohheitsdelikte und etwa 30 Prozent weniger Diebstahl. Dass die Anzeigen wegen häuslicher Gewalt in den vergangenen 14 Tagen gestiegen sind, kann Slowik nicht bestätigen. Berlin liege seit Januar leicht über dem Vorjahreszeitraum.
Slowik bedauerte, dass mit den neuen Vorschriften die Ausweispflicht abgeschafft wurde, weil es für ihre Beamten nun schwieriger sei, zu prüfen, ob eine Gruppe zu einer Familie oder Wohngemeinschaft gehöre. Was die Abstandsgebote betrifft, vertraue sie "auf das Augenmaß" ihrer Beamten. Sie hoffe, sagt Slowik, dass die Menschen auch am voraussichtlich sonnigen Osterwochenende nicht vergessen, dass der Grundsatz bei der Corona-Bekämpfung laute: Alle bleiben Zuhause. "Es können nicht Hunderttausende zur gleichen Zeit ins Freie."
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