MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Süddeutsche Zeitung" zu Corona-Virus/Bundesregierung:
"Der Regierung liefert all das Gründe, Kontaktbeschränkungen nach und nach zu lockern. Dann aber muss sie auch sagen, wer den Preis der Freiheit zahlen wird: die Risikogruppen, die Alten, die Kinder mit Behinderung, Herz- und Asthmapatienten, Diabetiker. Jeder wiedergeöffnete Laden erhöht ihr Risiko, tödlich zu erkranken, selbst wenn es Atemschutzmasken für alle geben sollte. Auch der Plan, Gefährdete bei einem Neustart strikt zu "schützen", ist nichts als Schönrednerei. In jedem Heim geht Personal ein und aus, totale Isolation gibt es nicht. Und Millionen Menschen aus Risikogruppen bis zum nächsten Jahr in ihre Wohnung sperren zu wollen, ist so grausam wie unrealistisch. Kommt die Lockerung lange vor dem Impfstoff, beginnt das kalkulierte Sterbenlassen. Die Regierung sollte den Mut haben, das auch auszusprechen."/yyzz/DP/nas
"Der Regierung liefert all das Gründe, Kontaktbeschränkungen nach und nach zu lockern. Dann aber muss sie auch sagen, wer den Preis der Freiheit zahlen wird: die Risikogruppen, die Alten, die Kinder mit Behinderung, Herz- und Asthmapatienten, Diabetiker. Jeder wiedergeöffnete Laden erhöht ihr Risiko, tödlich zu erkranken, selbst wenn es Atemschutzmasken für alle geben sollte. Auch der Plan, Gefährdete bei einem Neustart strikt zu "schützen", ist nichts als Schönrednerei. In jedem Heim geht Personal ein und aus, totale Isolation gibt es nicht. Und Millionen Menschen aus Risikogruppen bis zum nächsten Jahr in ihre Wohnung sperren zu wollen, ist so grausam wie unrealistisch. Kommt die Lockerung lange vor dem Impfstoff, beginnt das kalkulierte Sterbenlassen. Die Regierung sollte den Mut haben, das auch auszusprechen."/yyzz/DP/nas
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