RAVENSBURG (dpa-AFX) - 'Schwäbische Zeitung' zu Corona-Krise/Europa
Die Corona-Krise macht deutlich, welchen Fliehkräften Brüssel und die europäischen Institutionen ausgesetzt sind. West gegen Ost, Nord gegen Süd. Corona-Bonds lautet das Stichwort. Im Euroraum stoßen Solidaritätsappelle ins Leere, viele zeigen auf die jeweils anderen oder fühlen sich schlichtweg im Stich gelassen. Europa wird nicht gelebt. Wir stecken in der größten Krise nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dennoch streiten die europäischen Regierungen wie zu Beginn der Finanzmarktkrise 2008. Die Flüchtlingskrise 2015, die Gaspipeline Nord Stream2, die unkoordinierten Corona-Grenzschließungen zeigen die Entsolidarisierung in Europa deutlich. Jetzt ist Angela Merkel gefordert, denn die Bundesrepublik ist der entscheidende Macht- und Gestaltungsfaktor in der EU. Finanzpolitisch muss sie dafür sorgen, dass der schwer getroffene europäische Süden Hilfen erhält, die der Lage gerecht werden. Ohne Solidarleistungen wird der Euro scheitern./yyzz/DP/zb
Die Corona-Krise macht deutlich, welchen Fliehkräften Brüssel und die europäischen Institutionen ausgesetzt sind. West gegen Ost, Nord gegen Süd. Corona-Bonds lautet das Stichwort. Im Euroraum stoßen Solidaritätsappelle ins Leere, viele zeigen auf die jeweils anderen oder fühlen sich schlichtweg im Stich gelassen. Europa wird nicht gelebt. Wir stecken in der größten Krise nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dennoch streiten die europäischen Regierungen wie zu Beginn der Finanzmarktkrise 2008. Die Flüchtlingskrise 2015, die Gaspipeline Nord Stream2, die unkoordinierten Corona-Grenzschließungen zeigen die Entsolidarisierung in Europa deutlich. Jetzt ist Angela Merkel gefordert, denn die Bundesrepublik ist der entscheidende Macht- und Gestaltungsfaktor in der EU. Finanzpolitisch muss sie dafür sorgen, dass der schwer getroffene europäische Süden Hilfen erhält, die der Lage gerecht werden. Ohne Solidarleistungen wird der Euro scheitern./yyzz/DP/zb
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