Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Februar besser als erwartet entwickelt, was aber nichts an den coronabedingt schlechten Perspektiven für die deutsche Industrie ändert. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 1,5 (Januar: minus 0,8) über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang um 3,0 Prozent prognostiziert.
Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen stiegen die Auftragseingänge um 1,1 Prozent. Den zunächst für Januar gemeldeten Anstieg der gesamten Auftragseingänge um 5,5 Prozent revidierten die Statistiker auf 4,8 Prozent.
Die Auslandsaufträge sanken um 3,6 (plus 8,3) Prozent und die Inlandsaufträge stiegen um 1,7 (plus 0,2) Prozent. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern erhöhte sich um 0,9 (plus 3,1) Prozent, die Nachfrage nach Investitionsgütern sank um 3,4 (plus 6,2) Prozent und die nach Konsumgütern erhöhte sich um 1,7 (plus 2,9) Prozent.
Laut Destatis enthalten die Daten keine Angaben aus Rheinland-Pfalz. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die Auftragseingänge zeigten den Stand vor Ausbruch der Corona-Pandemie an. Angesichts des globalen Schocks sei von einem Einbruch der Auftragseingänge im März und April auszugehen. Zudem werde es im ersten und zweiten Quartal zu kräftigen Produktionseinbußen kommen.
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April 06, 2020 02:15 ET (06:15 GMT)
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