Das Papier des deutschen Bankenprimus Deutsche Bank (WKN: 514000) kann im heutigen Marktumfeld deutlich um über +7% auf 5,80 Euro zulegen. Aber Vorsicht, die Partystimmung dürfte nicht lange anhalten. Das Gespenst der (Teil-)Verstaatlichung kreist.
Die Deutsche Bank hat insgesamt ein miserables Jahrzehnt, beinahe sogar fünfzehn skandalöse Jahre hinter sich. Nahezu kein Bankenskandal, in dem das ehemals ehrwürdige Institut keine prominente Rolle gespielt hat. Als ich vor rund 15 Jahren den "Blauen" den Rücken gekehrt habe, stand der Aktienkurs der stolzen größten Bank Deutschlands bei deutlich über 70 Euro. Heute ist das Papier nicht einmal mehr ein Zehntel davon wert.
Seit Jahren macht das Bankhaus nahezu aus falschen Gründen Schlagzeilen, weshalb ich das aktuelle katastrophale Marktumfeld sehr besorgniserregend für die Entwicklung des Aktienkurses sehe. Vor wenigen Tagen, wie ein Aprilscherz am 1.4., wurde klammheimlich der Geschäftsbericht der DB Privat- und Firmenkunden AG veröffentlicht. Dieser zeigt schonungslos auf, warum es für Aktionäre knüppelhart kommen kann.
Angesichts des laufenden Konzernumbaus wird ohnehin schon keine Dividende gezahlt, aber der Geschäftsbericht offenbart schonungslos, in welch prekärer Lage sich das Privat- und Firmenkundengeschäft befindet.
Fünf Gründe warum die Deutsche Bank derzeit kein Kauf ist
1. Der Zinsüberschuss, eine wesentliche Kerngröße einer Privatkundenbank, bricht in sich zusammen. Seit 2017 verdient die Bank in dieser Disziplin satte 500 Millionen Euro weniger und kann nur noch knapp 3,7 Milliarden Euro in dem Segment verdienen. Das Niedrigzinsumfeld bestand auch in 2017 ...
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