Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im Februar entgegen den Erwartungen nicht gesunken und im Januar noch etwas stärker als bisher gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhte sich die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lag um 1,2 (Januar: 0,9) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen monatlichen Rückgang von 0,9 Prozent prognostiziert. Der ursprünglich für Dezember gemeldete Produktionsanstieg von 3,0 Prozent wurde auf 3,2 Prozent revidiert.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne stieg auf Monatssicht um 0,4 (plus 2,9) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern erhöhte sich um 0,8 (plus 5,0) Prozent und die von Konsumgütern um 1,8 (plus 0,3) Prozent. Die Produktion von Investitionsgütern ging dagegen um 0,3 (plus 2,1) Prozent zurück. Die Bauproduktion fiel um 1,0 (plus 8,0) Prozent, während die Energieproduktion um 2,7 (minus 0,6) Prozent hochgefahren wurde.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) sprach in seiner Pressemitteilung davon, dass sich die Industriekonjunktur im Februar nach zwei Jahren Schwäche belebt habe. "Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist diese Entwicklung nun abrupt gestoppt", stelle das Ministerium fest.
Laut BMWi ist ab März und für den Durchschnitt des zweiten Quartals mit einem kräftigen Produktionseinbruch zu rechnen. Auch die Bauproduktion werden wegen der verringerten Zahl an Arbeitskräften Einbußen verzeichnen.
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April 07, 2020 02:16 ET (06:16 GMT)
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