BERLIN (Dow Jones)--Nach mehr als einem Monat im Corona-Krisenmodus hat der Energieversorger Eon SE eine positive Zwischenbilanz gezogen. Die Strom-, Gas- und Wärmenetze liefen auch unter erschwerten Bedingungen stabil, teilte das DAX-Unternehmen in Essen mit. Bei den Cyber-Attacken verzeichnete die Eon-Security "eine gleichbleibende Intensität an kriminellen Versuchen, von außen in die Systeme einzudringen", so das Unternehmen.
Unter den rund 14.000 Mitarbeitern, die als kritisches Personal gelten, gebe es praktisch keine Infizierten. Konzernchef Johannes Teyssen hatte jüngst erklärt, dass zahlreiche Fachkräfte kaserniert worden seien. Besonders sensible Bereiche wie Netzwarten würden abgeschottet, Techniker, die vor Ort am Netz arbeiten müssten, mit einer Spezialausrüstung ausgestattet.
Sollte sich die Pandemie-Lage zuspitzen, will Eon Ersatzleitwarten aktivieren oder die zwingend notwendige Betriebsmannschaft gar vollständig isolieren. Viele Mitarbeiter kämen bereits mit gepackter Tasche im Kofferraum zur Arbeit, um auf den Fall einer Isolierung ihres Standorts vorbereitet zu sein. Die neun Eon-Netzgesellschaften richteten ihr besonderes Augenmerk auf die Energieversorgung von Krankenhäusern.
Eon betonte, auch den Ausbau der Netze und Klimaschutz-Maßnahmen weiter voranzutreiben. Binnen drei Jahren will der Konzern knapp 10 Milliarden Euro in die Energienetze investieren.
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April 07, 2020 05:25 ET (09:25 GMT)
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