FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag gesunken. Im Tagesverlauf haben die Anleihen ihre Kursverluste immer weiter ausgeweitet. Der für den deutschen Anleihemarkt richtungweisende Euro-Bund-Future fiel zuletzt um 0,91 Prozent auf 170,30 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug um 0,11 Prozentpunkte auf minus 0,32 Prozent. Die Kurse fast aller Staatspapiere aus der Eurozone sind mehr oder weniger stark gesunken.
Die Hoffnung auf ein allmähliches Nachlassen der Corona-Pandemie hat für mehr Zuversicht an den Finanzmärkten gesorgt. Als sicher geltende Staatsanleihen wurden daher weniger gesucht. Zuletzt gab es erste Hinweise auf eine leichte Entspannung der Virus-Krise in europäischen Ländern, die besonders stark von der Pandemie betroffen sind. So ist in Italien die Zahl der Neuinfektionen auf den niedrigsten Stand seit dem 13. März gefallen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) machte zudem Hoffnung auf schrittweise Lockerung der Corona-Auflagen nach Ostern. "Wir beginnen also demnächst eine Phase, wo wir aller Voraussicht nach gewisse gesellschaftliche Dinge wieder ermöglichen", sagte Günther der Wochenzeitung "Die Zeit".
Die Europäische Zentralbank (EZB) will griechische Staatsanleihen als Sicherheiten in ihren Refinanzierungsgeschäften akzeptieren. Die EZB hatte bisher griechische Anleihen nicht akzeptiert. Die Bonität des Landes wurde von allen großen Ratingagenturen als Ramsch bewertet. Allerdings haben die Ratingagentur ihre Noten in den vergangenen Jahren angehoben. Auf die Entscheidung der EZB reagierten die Kurse griechischer Anleihen kaum. Griechische Anleihekurse hatten schon zuvor gegen den Trend in der Eurozone zugelegt.
Im Blick stehen jetzt die Beratungen der EU-Finanzminister über eine gemeinsame Antwort in der Corona-Krise. Bundesfinanzminister Olaf Scholz setzt auf eine Einigung bestehend aus Krisenhilfen des Rettungsschirms ESM, der Europäischen Investitionsbank und der EU-Kommission. Die in der EU umstrittenen Corona-Bonds lehnt die Bundesregierung bisher ab. Für solche Anleihen würden die Mitgliedsländer gemeinsam haften. Für den Abend wird eine Erklärung der Finanzminister erwartet./jsl/he
Die Hoffnung auf ein allmähliches Nachlassen der Corona-Pandemie hat für mehr Zuversicht an den Finanzmärkten gesorgt. Als sicher geltende Staatsanleihen wurden daher weniger gesucht. Zuletzt gab es erste Hinweise auf eine leichte Entspannung der Virus-Krise in europäischen Ländern, die besonders stark von der Pandemie betroffen sind. So ist in Italien die Zahl der Neuinfektionen auf den niedrigsten Stand seit dem 13. März gefallen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) machte zudem Hoffnung auf schrittweise Lockerung der Corona-Auflagen nach Ostern. "Wir beginnen also demnächst eine Phase, wo wir aller Voraussicht nach gewisse gesellschaftliche Dinge wieder ermöglichen", sagte Günther der Wochenzeitung "Die Zeit".
Die Europäische Zentralbank (EZB) will griechische Staatsanleihen als Sicherheiten in ihren Refinanzierungsgeschäften akzeptieren. Die EZB hatte bisher griechische Anleihen nicht akzeptiert. Die Bonität des Landes wurde von allen großen Ratingagenturen als Ramsch bewertet. Allerdings haben die Ratingagentur ihre Noten in den vergangenen Jahren angehoben. Auf die Entscheidung der EZB reagierten die Kurse griechischer Anleihen kaum. Griechische Anleihekurse hatten schon zuvor gegen den Trend in der Eurozone zugelegt.
Im Blick stehen jetzt die Beratungen der EU-Finanzminister über eine gemeinsame Antwort in der Corona-Krise. Bundesfinanzminister Olaf Scholz setzt auf eine Einigung bestehend aus Krisenhilfen des Rettungsschirms ESM, der Europäischen Investitionsbank und der EU-Kommission. Die in der EU umstrittenen Corona-Bonds lehnt die Bundesregierung bisher ab. Für solche Anleihen würden die Mitgliedsländer gemeinsam haften. Für den Abend wird eine Erklärung der Finanzminister erwartet./jsl/he