
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Post DHL führt CEO Frank Appel zufolge Gespräche mit Betriebsräten für die mögliche Einführung von Kurzarbeit bei bestimmten Tochtergesellschaften. Es gehe um Lager für Automobilkonzerne, in denen derzeit wegen des Corona-bedingt verordneten Produktionsstillstands nichts produziert werde.
"In der Tat führen wir mit den Betriebsräten Gespräche vor Ort, wie Kurzarbeit aussehen könnte", sagte Appel in der Telefonkonferenz mit Journalisten.
Die Gespräche beträfen nur eine kleine Anzahl von Mitarbeitern, und nur von Tochtergesellschaften, es handele sich laut CEO "nicht um Mitarbeiter der Deutsche Post AG".
Dass 4.000 Mitarbeiter betroffen sein könnten, wollte Appel nicht bestätigen. Die Wirtschaftswoche hatte zuvor unter Berufung auf Gewerkschaftskreise berichtet, dass der Konzern Kurzarbeit für 4.000 Beschäftigte beantragen wolle. Betroffen seien laut Zeitung insbesondere Tochterunternehmen aus der Kontraktlogistiksparte, unter anderem zwei Unternehmen, die logistische Dienstleistungen und erste Produktionsschritte für Ford und Audi anbieten. Auch im Geschäft mit Expresslieferungen in Deutschland und in der Speditionssparte solle laut Wirtschaftswoche Kurzarbeit eingeführt werden. Brief- und Paketzusteller seien laut Zeitung von den Maßnahmen nicht betroffen. Im Brief- und Paketbereich arbeitet ein Großteil der rund 190.000 Post-Angestellten in Deutschland. Wegen der Corona-bedingt geschlossenen Geschäfte erlebt die Post derzeit einen Boom beim Paket-Versand.
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April 08, 2020 04:08 ET (08:08 GMT)
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