BERLIN (Dow Jones)--Ein Expertenbericht für die Bundesregierung hat mehr Tempo bei der Digitalisierung der Energiewende gefordert. Im Vergleich zum Vorjahr sei "ein konstruktiver Prozess in Gang gekommen", heißt es im Barometer Digitalisierung der Energiewende der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY), das das Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hatte. Der Barometerwert kletterte im vergangenen Jahr um 14 Punkte auf 36 von insgesamt erreichbaren 100 Punkten. Doch es gebe noch große Herausforderungen, etwa bei der Einbindung des Letztverbrauchers, so der Bericht.
Die Verbesserung gehe maßgeblich auf die inzwischen erfolgten Gerätezertifizierungen und die Markterklärung zurück. Die Experten lobten auch den reibungsloses Rollout der modernen Messeinrichtungen, die gesicherte Geräteversorgung und mehr Transparenz und Planungssicherheit beim regulatorischen Fahrplan.
Allerdings müsse die lang erwartete Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zügig kommen, um den Rollout der Smart-Meter-Gateway-Messsysteme zu beschleunigen und Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung besser in die Digitalisierung einzubinden. Auch müsse die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität hochgefahren und der Energiewirtschaft die Nutzung der 450-Megahertz-Funkfrequenzen erlaubt werden.
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April 08, 2020 05:31 ET (09:31 GMT)
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