Die DZ Bank hat ihre Indexprognosen den neuen Wirtschaftsprognosen angepasst. Die Analysten sehen den DAX Ende 2020 bei 11.200 Punkten, die Euro-Stoxx-50 Prognose lautet 3.050 Punkte, die für den S&P-500 beträgt 2.800 Punkte. Aktuell steht der DAX bei etwa 10.200 Punkten und der Euro-Stoxx-50 bei 2.725 Punkten. Der S&P-500 schloss am Dienstag bei 2.659.
An der Börse sei "beim schnellsten Kursrutsch aller Zeiten" beim Markttief im März dieses Jahres eine Rezession eingepreist worden, stellen die Analysten fest. Frühere Bärenmarktdaten hätten ähnliche Kursverluste gezeigt und im Durchschnitt 20 Monate gedauert. Die aktuelle Korrekturphase dauere aber erst weniger als zwei Monate. Es seien daher jederzeit noch niedrigere Kurse als derzeit möglich, abhängig vom Verlauf der Corona-Pandemie. Als mögliche Auslöser einer hohen Volatilität nennt die Bank Kosteneinsparungen der Unternehmen, Entlassungen, Insolvenzen, Liquiditätsengpässe, Investitionskürzungen, Verwerfungen bei Fonds, erhöhte Kreditausfälle, Kürzungen von Dividenden und Aktienrückkäufen, enttäuschende Rettungsprogramme, negative Vermögenseffekte und die Angst vor einer Rückkehr der Corona-Pandemie. In diesem Jahr könnten die Unternehmensgewinne im DAX um 50 bis 80 Prozent einbrechen, mehr als in früheren Rezessionen, als die Gewinne im Durchschnitt um 35 Prozent gefallen seien.
Nach früheren Rezessionen sei nach vier Jahren der alte DAX-Kursgipfel wieder erreicht worden, die Unternehmensgewinne hätten sich sogar etwas schneller erholt. Daraus schlussfolgert die DZ Bank, dass die DAX-Unternehmen 2022 oder 2023 wieder so viel verdienen könnten wie im bisherigen Rekordjahr 2018. Im Jahr 2024 könnte der DAX mit 13.800 Punkten dann wieder seinen Höchststand erreichen. Wer in den kommenden Quartalen weiterhin Aktien kaufe, dürfte langfristig sehr gute Anlageergebnisse erzielen.
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April 08, 2020 05:53 ET (09:53 GMT)
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