ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Mittwoch nach zwei Tagen mit Aufschlägen den Handel mit Verlusten beendet. Bestimmendes Thema war und bleibt die Corona-Pandemie. Angesichts der bevorstehenden Oster-Feiertage vermieden Anleger zunehmend Risiken einzugehen und stießen Aktien vorsorglich ab.
Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 9.432 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und 2 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 60,37 (zuvor: 85,92) Millionen Aktien.
Neben den Entwicklungen in der Schweiz mit rund 22.700 Infektionsfällen richteten sich die Blicke auch auf die Nachrichtenlage in Europa. So haben es die EU-Finanzminister bislang nicht geschafft eine Einigung über die Finanzierung eines Hilfspakets zu erzielen. Vielmehr wurden die Verhandlungen erst einmal auf Donnerstag verschoben.
Daneben gibt es weiterhin Anzeichen dafür, dass die Pandemie in Europa ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität ist die Zahl der aktiven Coronavirus-Fälle in Deutschland gesunken. Die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute sehen Deutschland dieses Jahr wegen der Corona-Krise aber in einer schweren Rezession, rechnen für 2021 jedoch wieder mit einer kräftigen Erholung.
Unter Abgabedruck standen vor allem konjunktursensible Aktien. So gaben bei den Finanzwerten UBS 2,4 Prozent nach, für Credit Suisse ging es um 1,9 Prozent nach unten. ABB büßten 2,3 Prozent ein. Givaudan verloren 1,9 Prozent. Der Duft- und Aromenhersteller konnte sich dem negativen Sentiment nicht entziehen, obwohl der Konzern im ersten Quartal ein solides Umsatzwachstum in allen Segmenten und Regionen verzeichnet hatte. Swisscom gaben 4,9 Prozent ab, allerdings wurde die Aktie ex Dividende (22,00 Franken) gehandelt. Mit am besten hielt sich das als defensiven Wert geltende Index-Schwergewicht Nestle. Die Aktie schaffte ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Tagesgewinner waren jedoch Geberit mit Aufschlägen von 0,9 Prozent.
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April 08, 2020 11:45 ET (15:45 GMT)
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