Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Exporte steigen im Februar unerwartet
Die deutschen Ausfuhren sind im Februar entgegen den Erwartungen kräftig gestiegen, woraus sich zusammen mit einem deutlichen Einfuhrrückgang ein unerwartet höher Handelsbilanzüberschuss ergab. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhten sich die Exporte gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent, während Volkswirte einen Rückgang um 0,8 Prozent prognostiziert hatten. Die Importe sanken um 1,6 Prozent. Für die saisonbereinigte Handelsbilanz ergab sich damit ein Überschuss von 21,6 Milliarden Euro. Volkswirte hatten ein Plus von 17,2 Milliarden prognostiziert.
Mautpflichtiger Lkw-Verkehr auf deutschen Autobahnen sinkt im März um 5,9%
Die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hinterlassen deutliche Spuren im Güterverkehr auf der Straße. Nach Mitteilung des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) sank die Fahrleistung mautpflichtiger Lkw mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen im März gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 5,9 Prozent. Das war der stärkste je gemessene Rückgang gegenüber einem Vormonat seit Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2005.
BDA-Präsident Kramer: Können mit "blauem Auge" aus der Krise herauskommen
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hält eine Erholung der Wirtschaft von der Corona-Krise im kommenden Jahr für möglich. "Ich halte es für möglich, dass wir aus dieser Krise mit einem blauen Auge herauskommen", sagte Kramer der Rheinischen Post. Bei seiner Prognose berief er sich auf die Szenarien das Sachverständigenrats.
Gästeübernachtungen in Deutschland im Februar noch normal
Die Ausbreitung des Coronavirus hat im Februar noch keinen Einfluss auf die Zahl der Gästeübernachtungen in Deutschland gehabt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es in den Beherbergungsbetrieben 30,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren 7,7 Prozent mehr als im Februar 2019.
BoE weitet vorübergehend Kreditfazilität des Treasury aus
Die Bank of England (BoE) weitet die Kreditfazilität des Treasury aus. Wie die Institutionen am Donnerstag mitteilten, soll die Ausweitung der Ways and Means Facility vorübergehender Natur sein. Damit erhöht die BoE der Regierung faktisch den Überziehungskredit, indem sie mehr Geld schöpft.
Britisches BIP sinkt im Februar um 0,1 Prozent
Die britische Wirtschaft ist im Februar geschrumpft. Nach Mitteilung der Statistikbehörde ONS sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lag um 0,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Für den Durchschnitt der drei Monate bis Februar ergab sich gegenüber den vorangegangenen drei Monaten ein BIP-Anstieg um 0,1 Prozent und auf Jahressicht ein Zuwachs von 0,7 Prozent.
Fed-Protokoll zeigt wachsende Besorgnis wegen Corona-Krise
Die US-Notenbank hat im März mit wachsender Besorgnis auf die sich ausbreitende Pandemie geschaut, was dann zu den Zinssenkungen auf zwei Notsitzungen geführt hat. Das geht aus dem Protokoll der FOMC-Sitzung vom 2. März und vom 15. März hervor, das am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Merz sieht durch Corona-Krise Gefahr eines Scheiterns der EU
Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, sieht aufgrund der Corona-Krise die Europäische Union (EU) in Gefahr. "Ein Scheitern Europas ist leider nicht ausgeschlossen. Eine zweite Eurokrise ist auch nicht ausgeschlossen", sagte Merz der Rheinischen Post. "Deswegen müssen wir alles tun, um Europa zusammenzuhalten und eine zweite, noch tiefere Eurokrise zu vermeiden."
Mehr als 400.000 Coronavirus-Fälle in den USA
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in den USA ist auf mehr als 400.000 angestiegen. Laut der Johns-Hopkins-Universität gab es bis Mittwochmittag mehr als 401.100 Infektionsfälle und knapp 13.000 Tote. Die USA sind mit großem Abstand das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Fällen weltweit. Das liegt aber auch daran, dass inzwischen umfassend getestet wird.
EU-Kommission fordert Verlängerung des Einreiseverbots wegen Corona-Krise
Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten der Europäischen Union dazu gedrängt, das wegen der Corona-Krise verhängte Einreiseverbot bis zum 15. Mai zu verlängern. Nicht notwendige Reisen in die EU sollen mindestens einen weiteren Monat ausgesetzt bleiben, erklärte die Brüsseler Behörde am Mittwoch. Die Erfahrungen in den Mitgliedsstaaten hätten gezeigt, dass Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus mehr als 30 Tage benötigen, um wirksam zu sein.
Spahn stellt Lockerung der Alltagsbeschränkungen in Aussicht
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält erste Schritte aus dem Corona-Stillstand nach den Osterferien für möglich. "Wir sehen einen positiven Trend. Aber der muss sich verstetigen", sagte Spahn dem Handelsblatt. Voraussetzung dafür sei, dass sich die Bevölkerung auch über die Feiertage an die Alltagsbeschränkungen halte.
Ab Freitag gilt in Deutschland Pflicht-Quarantäne für Einreisende aus Ausland
Ab Freitag gilt in Deutschland eine verpflichtende Quarantäne von zwei Wochen für Menschen, die aus dem Ausland einreisen. Bei Verstößen gegen die neuen Regeln drohen Bußgelder in Höhe von 150 Euro bis 25.000 Euro, kündigte das Bundesinnenministerium am Donnerstag in Berlin an.
Conte sieht wachsende Hoffnungszeichen in Corona-Krise
Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat die Hoffnung geäußert, dass sich die Lage seines Landes in der Corona-Krise weiter verbessern wird. "Die Kurven für Italien verbessern sich. Die Zahl der Geheilten steigt stark an", sagte Conte der Internetsendung Bild live. Sein Land befinde sich derzeit in einer "entscheidenden Phase". Conte sagte: "Ich hoffe wir kommen jetzt wieder aus der Krise."
Afrikas Entwicklungsbank stellt Milliardensumme für Anti-Corona-Kampf bereit
Die Afrikanische Entwicklungsbank hat zehn Milliarden US-Dollar (9,2 Milliarden Euro) für den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie auf dem Kontinent zur Verfügung gestellt. Die Bank werfe "ihr ganzes Gewicht" in die Waagschale, um Afrika in dieser schwierigen Zeit zu helfen, erklärte der Präsident der Entwicklungsbank, Akinwumi Adesina, am Mittwoch in Abidjan in der Elfenbeinküste.
Somalia meldet ersten Corona-Todesfall
In Somalia ist der erste Corona-Todesfall registriert worden. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, starb ein 52-jähriger Somalier an der Infektion mit dem neuartigen Virus. Zudem sei bei vier Patienten das Virus nachgewiesen worden, die zuvor nicht ins Ausland gereist waren. Damit habe die Ausbreitung der Krankheit innerhalb des Landes begonnen, erklärte das Ministerium.
+++ Konjunktur +++
GROßBRITANNIEN
Handelsbilanz Feb Defizit 11,5 Mrd GBP
Handelsbilanz Jan revidiert Defizit 5,6 Mrd GBP nach vorläufig Defizit 3,7 Mrd GBP
Industrieproduktion Feb +0,1% gg Vm; -2,8% gg Vj
Industrieproduktion Feb PROG: +0,3% gg Vm, -2,8% gg Vj
SÜDKOREA
Zentralbank lässt Leitzins unverändert bei 0,75%
DJG/DJN/AFP/hab/jhe
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April 09, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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