FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Atempause zur Wochenmitte geht es mit den Kursen am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag wieder aufwärts. Gespannt warten die Marktakteure auf die Fortsetzung der Verhandlungen der Eurogruppe über ein Hilfspaket zur Bewältigung der Corona-Krise. Der Dax lag am Vormittag mit einem Prozent im Plus bei 10 436 Punkten. Zwischenzeitlich war er sogar um mehr als zwei Prozent gestiegen. Auf Wochensicht zeichnet sich für den Leitindex eine Erholung von rund 10 Prozent ab.
Der Druck auf die Finanzminister ist groß - und damit auch das Risiko für die Märkte. Sollte abermals keine Entscheidung über ein Hilfspaket fallen, würde das "das Bild einer EU zeichnen, die selbst in Zeiten einer akuten Krise aufgrund ideologischer Differenzen nicht schnell genug auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann", schrieb Volkswirtin Charlotte Heck-Parsch von der Landesbank BayernLB.
"Mittlerweile dürfte der Markt schon erleichtert darauf reagieren, dass sich die Finanzminister Europas überhaupt auf irgendetwas einigen können", schrieb Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Hoffnungen auf ein stärkeres Zusammenrücken der Euro-Länder in der Corona-Krise "dürften ohnehin schon begraben worden sein". Hilfen zur Bekämpfung des wirtschaftlichen Einbruchs seien nun dringend erforderlich.
Der MDax legte um 0,9 Prozent auf 21 901 Punkte zu. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 lag nur noch mit 0,2 Prozent im Plus.
Von großem Interesse dürfte auch die Videokonferenz der "Opec+"-Staaten zur angespannten Lage auf dem Ölmarkt sein. Im Raum stehen drastische Produktionskürzungen - sofern denn auch die USA mitziehen. Der Nachfrageeinbruch im Zuge der Corona-Krise und der Preiskampf zwischen Russland und Saudi-Arabien haben den Ölpreis in den vergangenen Wochen abstürzen lassen.
Wie stets in Phasen der Erholung lagen die während des Corona-Crash besonders schwer gebeutelten Aktien vorn. An der Dax-Spitze legten Infineon , MTU , Daimler , Volkswagen und HeidelbergCement zwischen 1,8 und 3,8 Prozent zu.
SAP-Aktien stiegen um 1,8 Prozent. Wegen der Corona-Krise hängte der Software-Entwickler die Ziele für Umsatz und Gewinn in diesem Jahr niedriger. Die Analysten der Bank RBC sind jedoch der Meinung, die niedrigeren Ziele seien immer noch besser als am Markt befürchtet.
Kaufempfehlungen der Bank HSBC für Adidas und Puma ließen deren Kurse um 1,3 beziehungsweise 4,6 Prozent anziehen.
Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer bestätigte trotz der Coron-Krise die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Anleger honorierten dies mit einem Kursplus von 4 Prozent.
Im SDax der Nebenwerte waren Leoni der größte Kursverlierer mit einem Minus von 5 Prozent auf 6 Euro. Die Bank Mainfirst senkte das Kursziel für die Aktien des Lichttechnikspezialisten auf 1,20 Euro und riet zum Verkaufen./bek/jha/
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Der Druck auf die Finanzminister ist groß - und damit auch das Risiko für die Märkte. Sollte abermals keine Entscheidung über ein Hilfspaket fallen, würde das "das Bild einer EU zeichnen, die selbst in Zeiten einer akuten Krise aufgrund ideologischer Differenzen nicht schnell genug auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann", schrieb Volkswirtin Charlotte Heck-Parsch von der Landesbank BayernLB.
"Mittlerweile dürfte der Markt schon erleichtert darauf reagieren, dass sich die Finanzminister Europas überhaupt auf irgendetwas einigen können", schrieb Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Hoffnungen auf ein stärkeres Zusammenrücken der Euro-Länder in der Corona-Krise "dürften ohnehin schon begraben worden sein". Hilfen zur Bekämpfung des wirtschaftlichen Einbruchs seien nun dringend erforderlich.
Der MDax legte um 0,9 Prozent auf 21 901 Punkte zu. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 lag nur noch mit 0,2 Prozent im Plus.
Von großem Interesse dürfte auch die Videokonferenz der "Opec+"-Staaten zur angespannten Lage auf dem Ölmarkt sein. Im Raum stehen drastische Produktionskürzungen - sofern denn auch die USA mitziehen. Der Nachfrageeinbruch im Zuge der Corona-Krise und der Preiskampf zwischen Russland und Saudi-Arabien haben den Ölpreis in den vergangenen Wochen abstürzen lassen.
Wie stets in Phasen der Erholung lagen die während des Corona-Crash besonders schwer gebeutelten Aktien vorn. An der Dax-Spitze legten Infineon , MTU , Daimler , Volkswagen und HeidelbergCement zwischen 1,8 und 3,8 Prozent zu.
SAP-Aktien stiegen um 1,8 Prozent. Wegen der Corona-Krise hängte der Software-Entwickler die Ziele für Umsatz und Gewinn in diesem Jahr niedriger. Die Analysten der Bank RBC sind jedoch der Meinung, die niedrigeren Ziele seien immer noch besser als am Markt befürchtet.
Kaufempfehlungen der Bank HSBC für Adidas und Puma ließen deren Kurse um 1,3 beziehungsweise 4,6 Prozent anziehen.
Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer bestätigte trotz der Coron-Krise die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Anleger honorierten dies mit einem Kursplus von 4 Prozent.
Im SDax der Nebenwerte waren Leoni der größte Kursverlierer mit einem Minus von 5 Prozent auf 6 Euro. Die Bank Mainfirst senkte das Kursziel für die Aktien des Lichttechnikspezialisten auf 1,20 Euro und riet zum Verkaufen./bek/jha/
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