--Banken reagieren auf Aufforderung der Aufsicht
--UBS bekräftigt Gewinnziel erstes Quartal
(NEU: Analyst, Details)
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Schweizer Banken UBS und Credit Suisse wollen die Dividende für 2019 in zwei Tranchen ausschütten. Dies geschehe in Reaktion auf die Forderung der Schweizer Bankenaufsicht Finma.
Finma hatte die beiden Banken angesichts der unsicheren Auswirkungen der Corona-Krise gebeten, ihre Dividendenpläne für 2019 zu überprüfen.
UBS teilte mit, die Bank habe entschieden, der Forderung der Finma Folge zu leisten, obwohl es die starke Kapital-, Liquiditäts- und Finanzierungsposition es der Bank erlaube, Kunden und die Wirtschaft zu unterstützen und gleichzeitig die Dividende in voller Höhe auszuzahlen.
UBS will die angekündigte Dividende von 0,73 US-Dollar für das Geschäftsjahr 2019 nun in zwei Tranchen ausschütten. Zum einen soll es eine reguläre Dividende von 0,365 Dollar pro Aktie geben. Der Verwaltungsrat beabsichtige darüber hinaus, nach Publikation der Drittquartalsergebnisse eine Spezialdividende von 0,365 Dollar vorzuschlagen, über die die Aktionäre in einer außerordentlichen Generalversammlung abstimmen werden.
Für das erste Quartal rechnet die UBS mit einem Reingewinn von 1,5 Milliarden Franken sowie einer harten Kernkapitalquote und Leverage Ratio (CET1) im Einklang mit den Zielen und deutlich über den regulatorischen Vorgaben.
Die Credit Suisse will statt der Gesamtdividende von 0,2776 Franken je Aktie eine Barausschüttung von 0,1388 Franken brutto pro Aktie vornehmen. Der Verwaltungsrat beabsichtige, im Herbst eine zweite Barausschüttung von 0,1388 Franken brutto pro Aktie zu beantragen, die dann einer außerordentlichen Generalversammlung zur Genehmigung unterbreitet würde, entsprechende Markt- und Wirtschaftsbedingungen vorausgesetzt.
Credit Suisse hatte im März mitgeteilt, dass ihre Verkaufs- und Handelserträge im ersten Quartal "deutlich höher" seien als in den ersten drei Monaten des Jahres 2019. An dieser Aussage hält die Bank aktuell fest.
Die Aufsicht begrüßte die Schritte der beiden Banken, als einen Weg, "verantwortungsvoll mit den großen Unsicherheiten der Covid-19-Krise und mit Aktionärserwartungen umzugehen". Die Maßnahmen passten "zu einer gemeinsamen und international koordinierten Anstrengung aller Beteiligten, den Herausforderungen der Covid-19-Krise zu begegnen", teilte die Finma mit.
Zuvor hatten bereits andere Banken in Europa auf Anraten der Europäischen Zentralbank, der Bank of England oder anderer lokaler Aufsichtsbehörden die Auszahlungen für 2019 gestrichen oder verschoben.
Die Aktionäre der beiden Schweizer Banken stehen laut Analysten der Citigroup besser da als viele britischer und europäischer Banken, die die Dividende gestrichen haben. Sowohl Credit Suisse als auch UBS sollten von den guten Bedingungen für Verkäufe und im Handel im ersten Quartal profitiert haben.
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April 09, 2020 08:16 ET (12:16 GMT)
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