
BERLIN (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich vor der Videokonferenz der Euro-Finanzminister zu den Corona-Hilfen zuversichtlich gezeigt. Die bisherigen Treffen der Finanzminister hätten zwar noch keine Einigung gebracht. "Jetzt ist es aber wichtig, dass wir das endgültig hinbekommen." Es habe seit dem letzten Gespräch "viele bilaterale Gespräche gegeben", sagte der Vizekanzler. "Es sieht danach aus, dass eine Einigung möglich ist."
Die Pause habe dazu beigetragen, dass alle ihren Willen gesteigert hätten, zu einer Lösung zu kommen, betonte Scholz. Die Covid-19-Pandemie habe die ganze Menschheit getroffen und treffe auch die EU-Staaten. Es gehe darum, Gesundheit und Leben zu schützen und natürlich die ökonomischen Auswirkungen der Pandemie in allen EU-Staaten anzugehen. "Das kann nur gemeinsam und solidarisch gelingen."
Scholz lehnt die von Italien, Spanien und weiteren EU-Staaten geforderten Corona- oder Eurobonds ab. Deutschland setzt stattdessen auf den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), Kredite der Europäischen Investitionsbank und ein europäisches Kurzarbeitergeld. Zuletzt hatte sich Niederlande gegen eine Lockerung der Vergabekriterien gewehrt.
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April 09, 2020 11:01 ET (15:01 GMT)
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