BERLIN (dpa-AFX) - Der Shutdown fast des gesamten Sports kann aus Sicht der Zukunfts- und Trendforscherin Anja Kirig auch Vorteile bringen. "Zum einen wird nun endgültig klar, dass für das reine pragmatische Workout zur Gesunderhaltung nicht unbedingt ein stationärer Raum notwendig ist. Zum anderen werden Techniken herausgefordert, die Balance zwischen sinnvollen digitalen Angeboten und unnötigem Schnickschnack auszutarieren", sagte sie in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Der Mensch habe generell ein Bedürfnis nach Bewegung. "Die Motive, Orte und Ausführungen sind jedoch so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Das Interesse wird bleiben, aber anders", prophezeite Kirig. Der Sport sei bereits dabei, "sich durch die Pandemie zu verändern. Das betrifft zum einen den Breitensport wie auch den professionellen Sport als auch die Fankultur. Vieles wird aktuell auf den Kopf gestellt, was früher selbstverständlich war und vieles auf die Beine gestellt, was vor Corona für viele undenkbar war." Kirig betonte, wie wichtig das Zusammenfügen digitaler und analoger Angebote sein wird, das Entweder-Oder müsse und werde sich auflösen.
Mit Blick auf Groß- und Massenereignisse sagte sie: "Die Frage aus Perspektive der Sportlerinnen und Akteure wird sein, ob diese Formate, die häufig auf Leistung und Nationen abgestimmt sind, in Zukunft noch adäquat sind." Im Sinne von schneller, höher, weiter und besser sei der Peak schon lange vor Corona erreicht worden, meinte sie und verwies auf Dopingskandale oder unverhältnismäßige Geldsummen in manchen Bereichen. Dies hätte Großveranstaltungen nicht in ihrer Zukunftsfähigkeit bestärkt. Trotz nationaler Eskapaden zeige sich zudem aktuell ein einzigartiges Gemeinschaftserleben weltweit, das die kollektive Identität stärken könne.
"Olympiaden und Weltmeisterschaften sollten überlegen, wie sie ihr Konzept anpassen können, so dass Athleten, Sportler und Teams sich beweisen können, aber jenseits der gestrigen Parameter", meint Kirig./jmx/DP/stk
Der Mensch habe generell ein Bedürfnis nach Bewegung. "Die Motive, Orte und Ausführungen sind jedoch so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Das Interesse wird bleiben, aber anders", prophezeite Kirig. Der Sport sei bereits dabei, "sich durch die Pandemie zu verändern. Das betrifft zum einen den Breitensport wie auch den professionellen Sport als auch die Fankultur. Vieles wird aktuell auf den Kopf gestellt, was früher selbstverständlich war und vieles auf die Beine gestellt, was vor Corona für viele undenkbar war." Kirig betonte, wie wichtig das Zusammenfügen digitaler und analoger Angebote sein wird, das Entweder-Oder müsse und werde sich auflösen.
Mit Blick auf Groß- und Massenereignisse sagte sie: "Die Frage aus Perspektive der Sportlerinnen und Akteure wird sein, ob diese Formate, die häufig auf Leistung und Nationen abgestimmt sind, in Zukunft noch adäquat sind." Im Sinne von schneller, höher, weiter und besser sei der Peak schon lange vor Corona erreicht worden, meinte sie und verwies auf Dopingskandale oder unverhältnismäßige Geldsummen in manchen Bereichen. Dies hätte Großveranstaltungen nicht in ihrer Zukunftsfähigkeit bestärkt. Trotz nationaler Eskapaden zeige sich zudem aktuell ein einzigartiges Gemeinschaftserleben weltweit, das die kollektive Identität stärken könne.
"Olympiaden und Weltmeisterschaften sollten überlegen, wie sie ihr Konzept anpassen können, so dass Athleten, Sportler und Teams sich beweisen können, aber jenseits der gestrigen Parameter", meint Kirig./jmx/DP/stk
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