
Umfrage: Union mit höchstem Zustimmungswert seit September 2017
Die Union steht in der Wählergunst so gut da wie seit September 2017 nicht mehr. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Kantar wöchentlich für die Zeitung Bild am Sonntag erhebt, legen CDU/CSU innerhalb einer Woche um 4 Prozentpunkte zu auf 37 Prozent. Die Grünen verlieren zwei Punkte und liegen mit 16 Prozent nun wieder hinter der SPD (17 Prozent), die trotz Regierungsbeteiligung einen Punkt verliert. Die AfD verliert einen Punkt auf 10 Prozent. Die FDP verharrt bei 6 Prozent. Lediglich die Linkspartei hat ihr Niveau während der Coronakrise halten können, sie bleibt stabil bei 9 Prozent. Die Sonstigen Parteien kommen wie in der Vorwoche auf 5 Prozent.
Bundesländer planen wegen Coronakrise mit bis zu 65 Mrd EUR Schulden - Zeitung
Die Bundesländer wollen sich mit bis zu 65 Milliarden Euro neuen Schulden gegen die Coronakrise stemmen, ergab eine Umfrage des Handelsblatts unter den 16 Länderfinanzministerien. Die schwarz-gelbe Koalition in NRW etwa könnte dank des Nachtragshaushalts bis zu 25 Milliarden Euro neue Verbindlichkeiten in diesem Jahr aufnehmen - das entspreche rund 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes. NRW sei damit Spitzenreiter vor Bayern, das für 2020 neue Schulden in Höhe von 20 Milliarden Euro plane, was 3,2 Prozent des BIP entspreche.
VDMA: Maschinenbau in China nimmt allmählich wieder an Fahrt auf
Der Maschinenbau in China nimmt nach Angaben dort tätiger deutscher Unternehmen allmählich wieder Fahrt auf. Es zeige sich "eine merkliche Verbesserung" der Lage vor Ort, teilte der Branchenverband VDMA nach einer Befragung seiner Büros in China mit. Auch Volkswagen verzeichnete einen wieder steigenden Absatz in China. Zum einen gebe es seit der Corona-Krise einen "gesteigerten Bedarf an individueller Mobilität", zum anderen eine "aufgestaute Nachfrage", sagte Volkswagens China-Chef Stephan Wöllenstein dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider".
IG-Metall-Chef Hofmann fordert längere Bezugsdauer des Arbeitslosengelds
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann spricht sich dafür aus, in der Coronakrise die Bezugsdauer des Arbeitslosengelds zu verlängern. "Wir haben es krisenbedingt momentan mit einem Arbeitsmarkt zu tun, in dem kaum in neue Jobs vermittelt wird", sagte Hofmann im Interview mit dem Handelsblatt. "Die Politik sollte deshalb zumindest temporär die Bezugsdauer des Arbeitslosengelds über zwölf Monate hinaus verlängern", forderte der Gewerkschafter.
Justizministerin für schnelles Gesetz zur Gutschein-Lösung im Tourismus
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat einen raschen Gesetzentwurf zur Gutschein-Lösung bei Pauschalreisen für den Fall angekündigt, dass die EU-Kommission die deutschen Pläne für den Tourismussektor billige, und diese Pläne zugleich gegen Kritik verteidigt. Die SPD-Politikerin betonte, niemandem sei "gedient, wenn alle betroffenen Reisenden ihre Anzahlung zurückfordern" und Fluggesellschaften "deswegen Pleite" gingen. Mit der Gutscheinlösung wollen wir die Reisenden vor dem Totalverlust ihrer Zahlungen schützen." Es gehe im Übrigen darum, "in einer Ausnahmesituation einen vernünftigen Ausgleich zu finden zwischen dem Interesse der Kunden auf Erstattung und den existenziellen Nöten einer ganzen Branche".
Bulgarien will Beitritt zum Euro-Raum wegen Corona-Krise beschleunigen
Angesichts der Corona-Krise will Bulgarien schneller als bisher vorgesehen in den Euro-Raum, um von den Finanzhilfen in dem Währungsverbund profitieren zu können. "Diejenigen, die in der Euro-Zone sind, werden Milliarden zur Verfügung haben", sagte Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow. Er machte deutlich, dass er daher den Antrag für den Beitrittsprozess Bulgariens zum Euroraum von Juli auf Ende April vorziehen wolle.
Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Montag mit 123.016 angegeben - ein Plus von 2537 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 127.854 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 2799 Todesfälle, die JHU 3022 Tote.
Spanien verzeichnet wieder weniger Corona-Tote
In Spanien ist die Zahl der Corona-Todesfälle wieder etwas gesunken. Binnen 24 Stunden starben 517 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, wie Zahlen der Regierung am Montag zeigten. Am Vortag waren 619 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Hoffnung gab es am Montag auch bei der Zahl der Neuinfektionen. Den Angaben zufolge wurden 3.477 neue Corona-Fälle bestätigt - der niedrigste Anstieg an einem Tag seit dem 20. März.
Italien verzeichnet niedrigste Totenzahl binnen 24 Stunden seit Wochen
Italien hat am Sonntag die niedrigste Totenzahl binnen 24 Stunden in der Coronavirus-Pandemie seit mehr als drei Wochen verzeichnet. Wie der Zivilschutz am Abend in Rom mitteilte, starben seit Samstag 431 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Nach dem 19. März hatte die Zahl stets über 500 gelegen.
Zahl der Coronavirus-Toten in den USA am zweiten Tag in Folge rückläufig
In den USA ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Pandemie am zweiten Tag in Folge gesunken. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore verzeichnete am Sonntagabend (Ortszeit) 1.514 Todesfälle innerhalb der vorherigen 24 Stunden. Am Samstag hatte die Universität noch 1.920 Corona-Tote gezählt, am Freitag 2.108.
China meldet mehr als 100 Corona-Neuinfektionen
China hat am Montag die höchste Zahl an Coronavirus-Neuinfektionen seit über einem Monat gemeldet. Insgesamt seien binnen 24 Stunden 108 Menschen mit Corona-Symptomen registriert worden, teilte die nationale Gesundheitskommission mit. Bereits am Sonntag hatte die Zahl der neuen "importierten" Fälle bei 97 gelegen. Bei den meisten Fällen handelt es sich demnach um Reisende, die aus dem Ausland in ihre Heimat zurückgekehrt waren.
Trump-Berater bestätigt Bericht zu später Reaktion der USA auf Corona-Pandemie
Der Berater von US-Präsident Donald Trump in der Corona-Pandemie, der Virologe Anthony Fauci, hat einen Bericht bestätigt, wonach die USA zu spät auf die Viruskrise reagierten. Es hätten Leben gerettet werden können, wenn öffentliche Einrichtungen früher geschlossen worden wären, sagte Fauci dem Sender CNN am Sonntag. Die "New York Times" hatte Trump in einem Bericht zuvor vorgeworfen, er habe zu spät reagiert, weil er sich zum einen auf sein Bauchgefühl verlassen und zum anderen den Staatsbediensteten misstraut habe.
Johnson aus der Klinik entlassen - aber noch keine Rückkehr zu Amtsgeschäften
Der an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankte britische Premierminister Boris Johnson ist an Ostersonntag aus dem Krankenhaus entlassen worden, wird aber auf ärztlichen Rat hin die Regierungsgeschäfte nicht sofort wieder aufnehmen. Die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien stieg derweil auf über 10.000.
Türkische Regierung wegen kurzfristig verhängter Ausgangssperre in Turbulenzen
Die türkische Regierung ist durch ihren Umgang mit der Corona-Krise in schwere Turbulenzen geraten. Innenminister Süleyman Soylu, der wegen einer sehr kurzfristig angekündigten Ausgangssperre zur Zielscheibe heftiger Kritik geworden war, bot am Sonntag seinen Rücktritt an - den Präsident Recep Tayyip Erdogan jedoch ablehnte.
Goldpreis steigt über 1.700 Dollar auf Siebenjahreshoch
Der Goldpreis knüpft am Montag an seine Gewinne der Vorwoche an. Am Nachmittag klettert er erstmals seit Anfang März über 1.700 Dollar je Feinunze und erreicht bei 1.713,29 Dollar ein neues Jahreshoch, das ist zugleich der höchste Stand seit über sieben Jahren. Das Interesse an Gold wird vor allem durch die Lockerungsmaßnahmen der Notenbanken weltweit und die Geldschwemme durch staatliche Hilfsmaßnahmen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie wachgehalten. Die dadurch niedrig gehaltenen Zinsen sowie mögliche inflationäre Tendenzen stützen Gold ebenso wie die generelle Unsicherheit im Zusammenhang mit der Pandemie.
Ford warnt vor niedrigerem Umsatz
Der US-Automobilhersteller Ford wird sein Umsatzziel im ersten Quartal wegen der Corona-Pandemie nicht erreichen. Ford teilte mit, zusätzliche Finanzmaßnahmen zu erwägen, um die Barmittellage des Konzerns zu verbessern, da die Pandemie das weltweite Geschäft zum Erliegen gebracht habe. Ford rechnet nun mit einem Umsatz von 34 Milliarden Dollar, der von Factset ermittelte Konsens lag bei 37,2 Milliarden Dollar, der Umsatz im ersten Quartal 2019 lag bei 40,3 Milliarden Dollar. Ford rechnet mit einem bereinigten Quartalsverlust von rund 600 Millionen Dollar.
Amazon schreibt in Corona-Krise 75.000 weitere Stellen aus
Der Onlinehändler Amazon hat inmitten der Coronavirus-Krise 100.000 neue Mitarbeiter in den USA eingestellt - und schreibt 75.000 weitere Stellen aus. Der Konzern verwies am Montag auf die gestiegene Zahl von Online-Bestellungen. Deswegen sollten 75.000 zusätzliche Stellen geschaffen werden, um Kunden in diesen "beispiellosen Zeiten" beliefern zu können.
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April 13, 2020 13:55 ET (17:55 GMT)
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